Der Trojanische Krieg

  

 

1. Kurzüberblick - Troja

1.1. Historie des Krieges

1.2. Mythos des Trojanischen Krieges

2. Vorspiel

2.1. Das Urteil des Paris

2.2. Die Flucht von Paris und Helena

3. Episoden des Kriegszuges

3.1. Achilles nimmt am Krieg teil

3.2. Agamemnon und Iphigenie

3.3. Chryseis und Briseis

3.4. Hektor und Patroklos Tod

3.5. Achilles' Tod

3.6. Achilles' Rüstung und der Tod des 'großen' Ajax

3.7. Orakelsprüche

3.8. Philoktetes

3.9. Diomedes

3.10. Glaukos

3.11. Das Trojanische Pferd

4. Nach dem Krieg

 


1. Kurzüberblick - Troja

 

Mythischer Auslöser des Trojanischen Krieges war die Entführung der Helena, Gattin des Menelaos, durch Paris, den Sohn des trojanischen Königs Priamos. Daraufhin zogen die vereinten Griechen gegen Troja, um die Schmach zu rächen. Trotz zehnjähriger Belagerung gelang es jedoch nicht, die stark befestigte Stadt zu erobern.

 

Auf Rat des Odysseus bauten die Griechen endlich ein großes hölzernes Pferd, in dem sich die tapfersten Krieger versteckten. Die Schiffe täuschten die Abfahrt vor. Die Trojaner holten entgegen den Warnungen der Kassandra und des Priesters Laokoon das Pferd in die Stadt. In der Nacht kletterten die Griechen aus ihrem Versteck, öffneten die Tore und konnten so die Trojaner überwinden. Aus dieser Begebenheit heraus entstand der bis heute gängige Begriff des Trojanischen Pferdes. In einer anderen Version heißt es, dass die Griechen das Pferd so groß gebaut hatten, dass es nicht durch Trojas Tore gepasst hätte. So haben denn die Trojaner die eigenen Mauern eingerissen, um das hölzerne Pferd in die Stadt zu holen.

 

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1.1. Historie des Krieges

 

Im griechischen Altertum wurde die Ilias als geschichtlicher Bericht verstanden. Der Krieg, so er denn stattgefunden hat, wird heute auf das 12. oder 13. Jahrhundert v. Chr. datiert. Die Stadt Troja lag bei den Dardanellen. Heinrich Schliemann begann 1871 mit Ausgrabungen am Hügel Hissarlik im Nordwesten der heutigen Türkei und identifizierte die dort von ihm gefundenen Ruinen als das von Homer beschriebene Troja.

 

Der Bezug der damit verbundenen Berichte Homers auf eine einzelne Auseinandersetzung wird von einigen Geschichtsforschern allerdings weiterhin bezweifelt. Sie nehmen an, dass Homers Trojanischer Krieg eine Synthese verschiedener Auseinandersetzungen zwischen Griechenland und seinen Nachbarn um die Kontrolle der freien Durchfahrt durch die Dardanellen darstelle. Die herrschende Meinung ist jedoch, dass Homer im Kern einen tatsächlich stattgefundenen Krieg realitätsnah geschildert habe. Die große Schwierigkeit ist dabei seine Datierung: Je weiter er zurückverlegt wird, desto länger werden die dunklen Jahrhunderte, die fund- und quellenlose Zeit, die zwischen ihm und dem durch Hesiod belegten Entstehen des historischen alten Hellas liegen. Verkürzt man sie, so muss wohl eine sich im Unglück der heimkehrenden Griechenkönige widerspiegelnde Revolution interpoliert werden, die aus den mykenischen Adelsherrschaften das Griechenland der Poleis (Stadtherrschaften) geformt haben müsste.

 

Inhaltliche Hinweise datieren die Ereignisse auf die Bronzezeit oder die Zeit Mykenes, also auf mindestens zehn Jahrhunderte v. Chr., was auch zu den Ergebnissen der Ausgrabungen am Hügel Hissarlik passen könnte. Dort wurden, neben passenden Spuren von Gewalteinwirkung, Hinweise auf ein lebhaftes Handelszentrum, insbesondere vor der Zeit des Trojanischen Krieges, und reiche historische Schätze gefunden. Es ist allerdings noch nicht erwiesen, welche der mehrfachen Besiedlungen Trojas die des Trojanischen Krieges gewesen ist.

 

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1.2. Mythos des Trojanischen Krieges

Neben Homers Ilias und Odyssee finden sich weitere antike griechische Quellen, die Homers Darstellung ergänzen. Unter ihnen hervorzuheben sind der epische Kyklos, der die Vor- und Nachgeschichten des Trojanischen Krieges enthält, die Aeneis des Vergil sowie die beiden spätlateinischen Berichterstatter Dictys Cretensis mit seiner Ephemeris belli Troiani (4. Jahrhundert) und Dares Phrygius mit seinen Acta diurna belli Troiani (5. Jahrhundert). Vom Mittelalter bis zu Shakespeare waren die drei letzteren Texte das Fundament aller literarischen Bearbeitungen des Trojanischen Krieges, und noch Goethe griff in seinem Plan für eine Achilleis darauf zurück.

 

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2. Vorspiel

 

2.1. Das Urteil des Paris

Die Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite waren zusammen mit den übrigen olympischen Göttern zur Hochzeit des sterblichen Helden Peleus mit der Göttin Thetis (den Eltern von Achilles) eingeladen . Eris, die Göttin der Zwietracht, war hingegen nicht eingeladen worden. Sie warf daraufhin einen goldenen Apfel in die Runde, mit der Inschrift Kallisti (Der Schönsten), und löste damit einen Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite aus, weil jede der Göttinnen den Apfel für sich beanspruchte.

 

 

Die drei baten Zeus, zu entscheiden, welche von ihnen die Schönste sei. Dieser wollte es jedoch klugerweise vermeiden, sich dieser Wahl zu unterziehen, zumal Aphrodite und Athene seine Töchter und Hera seine Ehefrau und Schwester waren, womit der häusliche Ärger, egal bei welcher Entscheidung vorprogrammiert war. Also ließ er Hermes kommen und trug ihm auf, die Göttinnen zu Paris, dem schönen, wenngleich verstoßenem Königssohn Trojas zu bringen, damit dieser entscheide.

 

Alle drei Göttinnen versuchten Paris' Gunst durch Bestechung zu erlangen:

Hera versprach politische Macht und Dominanz in Asien, Athene Weisheit und Kriegskunst.

Aphrodite jedoch las Paris' Wünsche am klarsten, indem sie ihm die schönste Frau auf Erden versprach, nämlich Helena. Diese war allerdings bereits die Frau des Königs Menelaos von Sparta. Jedenfalls sprach Paris den "Eris-Apfel" der Aphrodite zu, womit er sich den Zorn der anderen beiden Göttinnen zuzog. Diese versuchten nun ihm zu schaden, wo sie konnten.

 

Bei dem nüchternen und um Skepsis und Entmythologisierung bemühten Dares reduziert sich das Urteil des Paris auf einen motivierenden Traum desselben.

 

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2.2. Die Flucht von Paris und Helena

Bevor Helena die Gattin des Menelaos geworden war, hatten viele der Griechenkönige, die alle untereinander verfeindet waren, um sie geworben.

Um nach der Wahl ihres Bräutigams den Frieden in Griechenland zu erhalten, hatte Odysseus dazu geraten, dass alle Bewerber einen Eid ablegen sollten, Helenas Wahl anzuerkennen und die Ehe Helenas zu verteidigen. Als Paris nun Helena traf, erfüllte Aphrodite ihr Versprechen und sorgte dafür, dass Helena sich in Paris verliebte. Beide flohen gemeinsam nach Troja. Die unter den Griechen von Menelaos aufgerufenen Eidpflichtigen zogen nun unter dem Heerführer Agamemnon, seinem Bruder, König von Mykene, gegen Troja, sehr zur Freude von Hera und Athene.

 

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3. Episoden des Kriegszuges

 

3.1. Achilles nimmt am Krieg teil

 

Der Seher Kalchas' hatte vorhergesagt, dass die Griechen Troja ohne die Teilnahme des Achilles am Krieg nicht besiegen würden. Thetis, Achilles' Mutter, wusste jedoch, dass Achilles vor Troja fallen würde und verbarg ihn deshalb, als junges Mädchen verkleidet, am Hof des Lykomedes in Skyros. Dort hatte er ein Verhältnis mit Deidameia, die seinen Sohn Neoptolemos gebar.

Odysseus und Diomedes entlarvten seine Verkleidung, indem sie, als Händler auftretend, zum Hof kamen und ihn erkannten, als er ihre feilgebotenen Waffen bewunderte. Eine andere Geschichte berichtet, er habe beim Schall einer Trompete einen Speer zur Verteidigung ergriffen, anstatt zu flüchten. Begleitet von seinem Berater (Erzieher) Phoenix und seinem besten Freund und Liebhaber Patroklos machte er sich daraufhin auf den Weg nach Troja.

 

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3.2. Agamemnon und Iphigenie

 

Artemis bestrafte Agamemnon, weil er eine heilige Hirschkuh in einem ihr geweihten Hain erlegt hatte und sich rühmte, der Göttin bei der Jagd überlegen zu sein. Sie verhinderte die Abfahrt von Agamemnons Flotte bei Aulis in Böotien, indem sie eine Windstille bewirkte. Das Orakel des Priesters Kalchas weissagte, dass Agamemnon seine Tochter Iphigenie der Göttin zur Sühne opfern müsse, um die Fahrt beginnen zu können.

 

Einige Versionen der Geschichte bestätigen, dass er seine Tochter opferte. Andere berichten, dass Artemis sie nach Taurus entrückte und an ihrer Statt eine Hindin geopfert wurde. Iphigenie diente dort auf der Krim den Tauriern als Priesterin der Göttin.

Nach Hesiod wurde Iphigenie die Göttin Hekate.

 

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3.3. Chryseis und Briseis

 

Achilles hatte Briseis entführt und zu seiner Beischläferin gemacht. Als Agamemnon aufgefordert wurde, das Orakel des Kalchas zu befolgen und seine eigene eroberte Bettgefährtin Chryseis, Tochter des Apollon-Priesters Chryses, ihrem Vater zurückzugeben und so den Zorn Apollons (die Pest im Griechenheer) zu besänftigen, bestand er auf Ersatz. Da Kalchas vor der Weissagung Achilles um Schutz gebeten hatte, weil er wohl wusste, dass Agamemnon über seinen Spruch nicht erfreut sein würde, nahm Agamemnon, voller Hass auf Achilles, diesem Briseis weg. Daraufhin bat Achilles wutentbrannt und erfolgreich seine Mutter Thetis, Zeus zu bewegen, die Trojaner so lange in allen Gefechten siegen zu lassen, bis ihm Genugtuung gegeben worden sei, und weigerte sich fortan, am Kampf gegen die Trojaner und deren Verbündete teilzunehmen.

 

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3.4. Hektor und Patroklos Tod

 

Als  Achilles nicht mehr an den Kampfhandlungen teilnahm und die Griechen deswegen in arge Bedrängnis gerieten, legte sein Freund Patroklos Achilles' Rüstung an und zog in die Schlacht. Hektor erschlug ihn im Zweikampf und erbeutete so die Rüstung des Achilles. Dieser schwor, den toten Patroklos nicht eher zu bestatten, bevor er Hektor getötet habe. Von seiner Mutter Thetis mit einer neuen, von Hephaistos gefertigten Rüstung ausgestattet (in der Schilderung des Schildschmucks bringt Homer einen Querschnitt griechischen Lebens), trat er zum Zweikampf mit Hektor an. Dieser war schon vom Großen Ajax verletzt; Achilles jagte ihn drei Mal um die Mauern Trojas, stellte und tötete ihn. Drei Mal schleifte der Sieger den Leichnam des Getöteten am Streitwagen um Troja, gestattete jedoch, von Mitleid gerührt, dem König Priamos, Hektors Vater, der in der Nacht unter göttlichem Schutz mit einem Wagen voller Lösegeschenke zu ihm gekommen war, dem Leichnam seines Sohnes die letzten Ehren zu erweisen. Für die Zeit der Bestattung und der Leichenfeier wurden elf Tage Waffenruhe vereinbart. Der Bogen vom unstillbaren Zorn des Achilles (griechisch menis, daher dt. "Manie") bis zu seiner ersten Regung von Mitleid ist zugleich die Spannweite der Ilias Homers.

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3.5. Achilles' Tod

 

Kurz nach Hektors Fall besiegte Achilles noch Memnon aus Äthiopien, Kyknos aus Kolonai und die Amazonenkönigin Penthesilea, in die er sich noch in ihrem Todeskampf verliebte (nach manchen Versionen eine Liebesbeziehung gehabt hatte; manchmal heißt es gar, Achilles habe sie nach ihrem Tod noch geschändet).

Kurz darauf wurde er von Paris getötet, der mit Hilfe des Apollon einen vergifteten Pfeil in seine Ferse schoss (die Achillesferse war seine einzig verwundbare Stelle (vergl. Thetis)), oder in einer älteren Version durch ein Messer, als er bei einem Waffenstillstand die trojanische Prinzessin Polyxena aufsuchte.

 

Seine Gebeine wurden mit denen des Patroklos vereint, und genau wie Ajax hat er der Legende nach, nach seinem Tode auf der Insel Leuke an der Donaumündung gelebt.

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3.6. Achilles' Rüstung und der Tod des 'großen' Ajax

 

Nach Achilles' Tod stritten Odysseus und der Große Ajax, der nunmehr erste Held der Griechen war, um Achilles' Waffen und Rüstung. Odysseus gewann den ausgeschriebenen Wettkampf (mit unfairer Hilfe der Göttin Athena), und Ajax verfiel in Raserei und fiel über eine Herde Schafe her (die er in seinem Wahn für Griechen, den größten Widder für Odysseus, hielt). Als er wieder bei Sinnen war, stürzte er sich, aus Scham über seine Tat, in sein eigenes Schwert.

 

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3.7. Orakelsprüche

 

Die Griechen nahmen Helenos, einen Seher und Sohn des Priamos, gefangen, nachdem sie schon seit fast 10 Jahren vor Troja lagen. Sie folterten ihn, bis er ihnen die Bedingungen für die Eroberung Trojas verriet. Die Griechen müssten

 

*   im Besitz der Pfeile des Herakles sein (die Philoktetes besaß);

*   das trojanische Palladion stehlen, ein heiliges Götterbild der Pallas Athene;

*   den Sohn des Achilles, Neoptolemos, in ihren Reihen haben.

Die Voraussage eines weiteren Orakels, dass der erste Grieche, der von den Schiffen an Land gehe, auch als Erster umkommen werde, wurde durch Protesilaos, den Anführer der Phylaker, erfüllt.

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3.8. Philoktetes

 

Philoktetes war Herakles' Freund und Waffenträger gewesen und erhielt nach dessen Tod des Herakles todbringende Pfeile (vergiftet mit der Galle der Hydra) und den Bogen, weil er dessen Scheiterhaufen entzündete, als sich sonst niemand dazu bereit fand. Er segelte als einer der Anführer auf Seiten der Griechen mit sieben Schiffen gen Troja. Auf dem Weg wurde er jedoch, auf der Insel Chryse, bei einer Rast, von einer Schlange, wahrscheinlich einer Natter, gebissen. Da die Griechen seine Schmerzensschreie und die stinkende Wunde, die nicht heilte, nicht länger ertragen wollten, übernahm es Odysseus, ihn auf der Insel Lemnos auszusetzen.

 

Medon übernahm das Kommando über Philoktetes' Mannen; letzterer blieb mit seinen Waffen – sehr ergrimmt – zehn Jahre lang alleine zurück. Als Helenos, der Sohn des Priamos, unter der Folter gestanden hatte, dass die Griechen nur siegen würden, wenn sie Herakles' Pfeile und Bogen auf ihrer Seite hätten (eine nun sehr schwer zu erfüllende Bedingung), holten Odysseus und Neoptolemos ihn zurück. Philoktetes' Wunde wurde von Asklepios oder dessen Sohn Machaon geheilt; Philoktet verwundete mit seinen Pfeilen den Paris tödlich.

 

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3.9. Diomedes

 

Diomedes gelang es beinahe Aeneas im Kampf zu töten. Aphrodite – Aeneas' Mutter – rettete ihn jedoch, indem sie ihn aus der Schlacht trug. Rasend vor Wut, verletzte Diomedes sie dabei am Handgelenk, woraufhin Aphrodite ihren Sohn fallen ließ und weinend auf den Olymp floh, um sich von ihrem Vater Zeus trösten zu lassen. Aeneas wurde dann von Apollon in eine Wolke gehüllt und nach Pergamon gebracht – einem heiligen Ort in Kleinasien. Dort heilte und stärkte Artemis Aeneas übernatürlich. Als sich Diomedes später im Krieg, im Zweikampf mit Hektor befand, erblickte er den, auf Seiten der Trojaner kämpfenden „Gott des Krieges“, Ares. Diomedes forderte seine Soldaten zum geordneten Rückzug auf. Hera, die Mutter des Ares, sah Ares' Einmischung und erbat sich von Zeus die Erlaubnis, ihn mit Hilfe seiner Schwester Athene vom Schlachtfeld zu vertreiben. Dann forderte sie Diomedes auf, Ares direkt anzugreifen. Seinen Speer lenkte Athene und verletzte Ares an der Weiche. Dieser floh darauf das Kampfgeschehen, ließ sich von Aphrodite trösten und pflegte seine Wunde sowie seine verletzte Eitelkeit. Unter dem Wüten des Diomedes wichen die Trojaner, den göttlichen Beistand vermissend, daraufhin zurück.

 

Diomedes war damit der einzige „sterbliche Grieche“, dem es jemals gelang, gleich zwei der Olympier zu verwunden.

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3.10. Glaukos

 

Der Lykier Glaukos, ein Enkel des Bellerophon und der Tydide Diomedes trafen sich voller Kampfgier auf dem Schlachtfeld. Diomedes wusste nicht, um wen es sich bei seinem Gegner handelte, während Glaukos sehr wohl wusste, mit wem er es zu tun hatte. Also sprach er >>"Diomedes, bereits mein Großvater Bellerophon, war bei dem Deinen, Öneus zu Gast."<<". Diomedes stieß daraufhin seine Lanze in den Boden, erneuerte die Freundschaft zwischen den Geschlechtern und tauschte mit Glaukos, dessen goldene Rüstung gegen seine eigene eherne.

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3.11. Das Trojanische Pferd

 

Die Belagerung der Griechen trat in das 10. Jahr, als Odysseus die kriegsentscheidende List ersann. Scheinbar die Belagerung aufgebend, hinterließen die Griechen ein riesiges Holzpferd, in dessen Bauch einige Griechen unter dem Kommando des Odysseus verborgen waren. Durch allerlei Listen wurden die Trojaner bewogen, das Pferd als ein Geschenk in ihre Stadt zu ziehen, brachen eine Bresche in ihre unerstürmbare Mauer und brachten es in ihre Stadt. Nach der Siegesfeier der Trojaner konnten die im Pferd verborgenen Griechen nachts unbemerkt das Stadttor öffnen und die zurückgekehrte Armee in die Stadt lassen. Troja wurde niedergebrannt, und nur wenige Einwohner konnten entkommen.

 

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4. Nach dem Krieg

 

Der Geist des Achilles erschien seinem Sohn Neoptolemos und verlangte, dass seine Geliebte Polyxena vor der Rückkehr dem Achilles geopfert werde. Die Griechen trieben sie vor den Altar; dort tötete sie sich. Priamos' Weib Hekuba wurde eine Sklavin. Lykaon war bereits von Achilles versklavt und bei einem Fluchtversuch getötet worden. Antenor, der Schwager und Ratgeber des Priamos, wurde verschont, da er immer zu Helenas Rückgabe an die Griechen geraten hatte. Kassandra wurde vom 'kleinen' Ajax vergewaltigt; sie wurde dann eine Konkubine Agamemnons und mit ihm in Mykene ermordet. (Vorausgesagt hatte sie alles, aber niemand glaubte ihr das; gemäß einem Fluche Apollons, dem sie sich verweigert hatte.) Neoptolemos versklavte Andromache, die Witwe des Hektor (und Helenos); später ehelichte er sie.

 

 

Kreusa wurde bei der Flucht aus Troja getötet. Ihr Gatte Aeneas konnte gemeinsam mit seinem Herold Misenos, seinem Vater Anchises, dem Heiler Iapyx und seinem Söhnchen Askanios (Julius) entkommen. Laut jüngeren römischen Sagen (Epen), insbesondere Vergils Aeneis, landete er nach langen Irrfahrten an der italienischen Küste, wo seine Nachkommen Rom gründeten. Da Aeneas göttlicher Abstammung (Mutter Aphrodite) war, konnte sich noch Gaius Julius Caesar ihrer rühmen.

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