GRIECHISCHE GÖTTER UND RÖMISCHE PENDANTEN

 

  

Zeus (Jupiter) Vater der Götter und Menschen, Herrscher über Himmel und Erde
Zeus war das einzige Kind von Kronos und Rhea, das der Vater Kronos NICHT auffraß, weil Mutter Rhea ihn vor dem Vater versteckt hielt. Der Ursprung für Kronos´ seltsame kulinarische Vorliebe für seine Kinder ist eine Prophezeiung, die voraussagte, dass eines seiner Sprösslinge ihm die Macht entreißen würde. Als Zeus herangewachsen war, führte er den Kampf gegen die Giganten und Titanen und konnte sich schließlich als Sieger hervortun. Seitdem herrscht er über den Olymp. Er herrscht in der Regel mit Recht, kann aber auch sehr unangenehm werden. So ließ er Prometheus, der den Menschen gegen seinen Willen das Feuer gebracht hatte, an das Ende der Welt verbannen und dort am Kaukasus anbinden. Täglich kam ein Adler vorbei, der ihm die Leber anpickte. Die Wunde verheilte über Nacht und wurde am nächsten Tag wieder vom Adler bearbeitet. Verheiratet ist er mit Hera, allerdings nimmt es der God Master nicht allzu genau mit Treue. Ein Großteil der restlichen Götter ist Ergebnis der einen oder anderen verhängnisvollen Affäre. Dass das die Frau Hera nicht allzu gerne sieht, ist wohl klar.

 

Hera (Juno) Göttin und Beschützerin der Familie und der verheirateten Frauen
Diese Dame ist die geprellte Frau von Zeus. Seine ständigen Affairen sieht sie nicht allzu gerne und verfolgt ihre Nebenbuhlerin hartnäckig und unablässig. Im trojanischen Krieg stand sie auf der Seite der Griechen. In der römischen Kultur ist ihr Pendant Juno dafür verantwortlich, dass Aeneas zu Land und zu Wasser einiges an Abenteuern zu bestehen hat. Wie gesagt: hartnäckig und unablässig...

Poseidon (Neptun) Gott des Meeres
Dieser nette Herr mit dem Dreizack ist einer der wenigen Götter, die KEIN Produkt einer verhängnisvollen Affaire zwischen Zeus und einer Dame war. Poseidon ist einer seiner Brüder und half ihm im Kampf gegen die Giganten. Auf dem Meer fährt er oft in einem golden Wagen. In der Odyssee verfolgt sein Zorn Odysseus und seine Gefährten, in der römischen Aeneis ist er der Gott, der Junos Winde, die in sein Hoheitsgebiet eingedrungen sind, zurückpfeift und so Aeneas vor dem Ertrinken rettet.

Demeter (Ceres) Gott der Fruchtbarkeit
Damit war nicht nur die Fruchtbarkeit gemeint, die den Fortbestand der Menschen sicherte, sondern auch die des Ackerbaus. Der Demeterkult war vor allem in Griechenland weit verbreitet und oft in Verbindung mit Dionysos, vor allem aber mit ihrer Tochter Persephone. Der Gott der Unterwelt, Hades, verliebte sich in ihre Tochter und führte sie in die Unterwelt hinab. Ihre Mutter Demeter suchte verzweifelt nach ihr und stieg schließlich in den Hades hinab. Während dieser Zeit vernachlässigte sie ihre Arbeit. Getreide und Früchte gingen ein, die Menschen hungerten. Zeus befahl schließlich Hades, Persephone wieder herauszurücken. Der befolgte den Götterspruch, band sie aber durch den Kern eines Granatapfels weiterhin an die Unterwelt. Deshalb wurde vereinbart, dass Persephone für 8 Monate bei ihrer Mutter im Olymp bleiben dürfe. Die restlichen vier Monate aber verbrachte sie bei Hades. In dieser Zeit war alles wie ausgestorben. Nichts wuchs mehr. Der Winter war da...

Hephaistos (Vulcanus) Gott des Feuers und der Waffen
Einer der Söhne von Zeus und Hera. Und dennoch hatte Hera etwas gegen ihn. Hephaistos wurde hinkend geboren und darauf hat sie ihn kurzerhand vom Olymp geworfen. Noch dazu war er angeblich keine Schönheit. Er fiel in den Ozean und wurde von Thetis und Eurynome aufgezogen. Um wieder in den Olymp zu gelangen, erbaute er einen goldenen Thron, den er seiner fiesen Mutter schenkte. Dummerweise fesselte der Thron Hera auf sich fest und konnte nur durch den Erbauer Hephaistos zur Besinnung gebracht werden. Der wollte aber seine Mutter nur befreien, wenn sie ihm wieder den Eintritt in den Olymp gewährte. Das tat sie dann auch. Bei den Griechen schmiedet Hephaistos für den berühmten Achill eine Rüstung. Sein römisches Pendant Vulcanus macht Selbiges bei dem römischen Helden Aeneas.

Ares (Mars) Gott des Krieges
Noch einer der wenigen ehelichen Nachkommen von Zeus. Der Gott des Krieges ist in der Regel an seiner Rüstung und seiner Waffen zu erkennen. Als Gott ist er in jeder Kriegssituation präsent. In guten, aber auch in schlechten. Wahrscheinlich ist auch dies der Grund, warum der Gott des Krieges sehr selten verehrt wurde.

Apollo (Apollo) Gott der Weissagekunst, Musik, Heilkunst
... und noch einiges mehr. Apollo ist der Bruder von Artemis und ihm werden so einige große Taten nachgesagt. Er soll es gewesen sein, der Delphi von dem Drachen Python befreit haben soll. Aus diesem Grunde wurde das berühmte Orakel dort errichtet, das dem Apollo gewidmet ist, aus diesem Grunde hieß die Priesterin, die im Orakel immer stoned war und wirre Orakelsprüche von sich gegeben hat, Pythia und aus diesem Grunde gibt es die pythischen Spiele, was nicht anderes ist als Wettkämpfe zu Ehren des Gottes. Da Apollo auch Gott der Musik ist, ist er oft auch mit einer Lyra abgebildet. Er gilt als einer besonderer Schönling.

Artemis (Diana) Göttin der Jagd und des Mondes
Diese reizende Dame ist die Schwester von Apollo. Als Göttin der Jagd wird sie eigentlich immer mit irgendwelchen Waldtieren abgebildet (Rehe, Hirsche usw.). Jeder, der sich an ihren Tieren grundlos vergreift, verfolgt sie mit unbändiger Wut. Auch kann sie Menschen in Tiere verwandeln, so wie sie es mit Aktaion machte. Er hatte sie beim Baden nackt gesehen. Erzürnt darüber verwandelte sie ihn in einen Hirsch und hetzte ihre Hunde auf ihn, die ihn lebendig zerfleischte. Ein nettes Mädchen...

Aphrodite (Venus) Göttin der Liebe
Achja, da ist sie ja. Die Frau, die für unser Gefühlsleben zuständig ist. Sie gilt als außerordentlich schön und hat eine Lieblingsbeschäftigung: Zwischenmenschliche und -göttliche Beziehungen schaffen, strapazieren, intrigieren und alles, was dazu gehört. Zeus ist eines ihrer bevorzugten Opfer. Wie oft der gute Gott fremdgeht, weiß keiner genau: Aber ebenso kann sie auch ein relativ ausuferndes Repertoire von Liebhabern vorweisen.

Hermes (Merkur) Götterbote, Begleiter der Seelen
Dieser Gott ist sozusagen die deutsche Post für die Götter. Er überbringt Göttersprüche und Weisungen. Sein äußerliches Markenzeichen ist sein Stab, besonders aber seine geflügelten Schuhe, mit denen er in wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Gegend rast. Ebenso begleitet er aber auch die Seelen der Verstorbenen in den Hades. Er spielt in der Odyssee des öfteren eine wichtige Rolle, ebenso wie in der Aeneis. Gelegentlich nennt man ihn auch den Gott des Handels.

Athena (Minerva) Göttin der Weisheit
... und so manch anderer Kunst. Sehr interessant ist ihre Geburt. Natürlich war sie mal wieder das Resultat einer Affaire mit jemand anderem als Hera. Uranos und Gaia (die Götter von denen alles ausgeht), hatten ihm vorausgesagt, dass er eine Tochter aus dieser Verbindung haben werde, die ihm ebenbürtig sein werde, dann aber auch ein Sohn, der seine Machtposition gefährden werde. Um seine Position zu behalten, fackelte Zeus nicht lange und verschluckte kurzerhand die Mutter. Um Athena aber dennoch auf die Welt zu bringen, befahl er dem Prometheus, ihm den Schädel zu spalten, was der auch tat. Und voilà, aus dem Kopf heraus kam Athene. Ihr sagt man nach, Göttin der Weisheit zu sein. In Kriegszeiten steht sie gerne mitten im Geschehen und kämpft mit, in Friedenszeiten hingegen lehrt sie die Menschen die Töpferkunst, Dichter das Dichten, Frauen das Weben. Da hat sie sich ja einiges vorgenommen...
 

 

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