Kaum ein anderes
Land der Karibik bietet so viele geschichtliche und landschaftliche Höhepunkte
Beliebte
Reiseziele machen immer neugierig. So auch die Dominikanische Republik in der Karibik.
Dieses lateinamerikanische Land, das sich mit seinem Nachbarn im Westen, Haiti, die Insel
Hispaniola
teilt, ist sogar so beliebt, dass es in der Karibik seit Jahren ganz vorn
in der Gunst der Urlauber liegt. Was ist das Erfolgsrezept dieses Landes?
Wunderbare laue Luft, Sonne, herrliche Strände und badewannenwarmes Wasser - das bieten
auch andere Ziele. Es muss also mehr als die Wärme des tropischen Klimas und die Schönheit
der Landschaften sein, was dieses Land so beliebt bei Europäern wie Nord- und Südamerikanern
macht. Es muss auch an der offenen, freundlichen und immer hilfsbereiten Art liegen, mit
der Dominikaner fast ausnahmslos ihren Besuchern begegnen. Dazu die hinreißende Lebenslust
der Dominikaner, die sich besonders bei ihrem Tanz, dem Merengue
, offenbart.
Nichts ist einfacher und unkomplizierter, als sich in diesem Land unter die Leute zu mischen.
Der nächste Pluspunkt: die unglaubliche Vielseitigkeit der Dominikanischen Republik.
In diesem Land findet jeder seinen Lieblingsplatz, gleich, ob Sie das dominikanische Alltagsleben
oder touristischen Trubel lieben oder einfach nur Ihre Ruhe haben wollen, am liebsten lange,
einsame Strandspaziergänge oder Ausflüge in die Stille der Natur unternehmen.
Selbst für Ihre Allgemeinbildung können Sie in diesem Land etwas tun (was durchaus
nicht typisch für die Karibik ist). Denn wie Sie spätestens beim Besuch der Altstadt
von Santo Domingo
merken werden, spielte die Dominikanische Republik in der Entdeckungsgeschichte
Amerikas eine Schlüsselrolle. Wussten Sie, dass hier einst die Eroberung Amerikas
begann? Wenigstens einmal sollten Sie in dieser Altstadt die ersten Wohnhäuser für
den spanischen Adel anschauen, über das Kopfsteinpflaster der Calle Las Damas
schlendern und den Alcázar de Colón
besichtigen, in den der Sohn von Kolumbus als erster Vizekönig Neuspaniens
einzog. Schließen Sie den Rundgang dann typisch dominikanisch ab: indem Sie einen
cafecito im Café gegenüber der ersten Kathedrale des Kontinents schlürfen
und dabei den Schuhputzern bei ihrer Arbeit zusehen, die im Parque Colón
die Treter wartender Taxifahrer oder zeitunglesender
Geschäftsleute polieren.
Ein guter Urlaubsstandort für alle, die sich für diese Altstadt interessieren
und sich gern von dominikanischem Alltagsleben umspült sehen, ist die dicht besiedelte
Südküste. Ruhige Außenposten dieser Küste sind im Westen das touristisch
noch kaum erschlossene Barahona
und im Osten das Fischerdorf Bayahibe
mit seinem herrlichen Strand. Er stimmt schon ein wenig auf den über
30 km langen Prachtstrand des Landes an der Ostküste ein, die Costa de Coco um Bávaro
und Punta Cana
. Dort wird sich wohl fühlen, wer den Allroundservice
erstklassiger All-inclusive-Hotels liebt und sich dazu Bilderbuchkaribik mit schönen
Palmenstränden und türkis leuchtendem Wasser wünscht.
Fast ebenso schön und dabei viel abgeschiedener sind die Strände auf der Halbinsel
Samaná
. Zum Beispiel die Playa Cosón
bei der Aussteigeroase Las Terrenas
und das fernab allen Trubels gelegene Las Galeras
mit seiner bunt gemischten Hotellerie. Und wenn Sie Urlaubsatmosphäre
in allen Schattierungen mit einer guten Prise Stadtkultur und blühendem Hinterland
vorziehen, liegen Sie in einem der Ferienorte im Norden richtig. Auch hier gibt es stille
Außenposten, etwa das kleine Luperón
im Westen und Río San Juan
im Osten - aber alle sind durch eine Küstenstraße gut miteinander
verbunden. Sie haben die Wahl: Jede dieser drei großen Ferienregionen besitzt ihr
eigenes Profil, ihr eigenes Flair.
Meist sind es von den Hotels nur wenige Kilometer zu den pittoresken karibischen Dörfern
mit den typischen bunt bemalten Holzhäusern und ihrem obligatorischen kleinen Obstgarten.
Die ländliche Welt in der Dominikanischen Republik ist heil geblieben - auch wenn
als Zeichen des gewachsenen Wohlstands vor den Häusern heute viel mehr Motorräder
als früher parken.
Wahrscheinlich passieren Sie auf Ihren Entdeckungsfahrten so manche kleine dörfliche
Hahnenkampfarena, begegnen Männern, die ihre Kampfhähne wie eine kostbare Trophäe
unter dem Arm tragen, und Frauen, die in Schaukelstühlen vor ihren Häusern sitzen.
Vielleicht ist auch gerade Markttag im Dorf und die Straße für den Autoverkehr
versperrt, weil Felle, Früchte und Kleinvieh den Asphalt bedecken und sich die Käufer
über den letzten freien Weg dazwischendrängen. Vielleicht bieten Kinder Ihnen
auch Souvenirs zum Kauf an - doch das ist eher die Ausnahme. Der Großteil der Bevölkerung
lebt nach westlichen Maßstäben zwar in Armut, aber bettelnden Menschen werden
Sie kaum begegnen.
Dank einem gut ausgebauten Straßennetz steht - nach kurzer Eingewöhnungszeit
an die etwas chaotische Fahrweise der Dominikaner - auch längeren Entdeckungsfahrten
mit dem Mietwagen nichts im Weg. Meiden Sie jedoch kleine Nebenstraßen: Sie sind
oft mit Schlaglöchern übersät. Und auch das gibt es: unvollendete Brücken,
die ohne eine Spur anschließender Straßen in der Landschaft stehen und so nach
langer Anfahrt zur Umkehr zwingen. Sie sind beredte Zeugen halbherziger Wahlversprechen.
Denn auch das ist typisch für die Dominikanische Republik: die große Geste,
für die kein Aufwand gescheut wird, wenn es um den Stimmenfang vor Wahlen geht. Aber
ist der Kampf um die Gunst der Wähler erst vorbei, erlahmt auch schnell das Engagement,
und das Begonnene bleibt vielfach unvollendet.
Fahrten durch die Dominikanische Republik führen Sie in ganz unterschiedliche Landschaften.
In der Zentralkordillere
erwarten Sie Erdbeerfelder im Schatten des höchsten Gipfels der Karibik,
Wasserfälle und duftender Wald. An der Nordostküste dagegen stoßen Sie
auf Bilder fast wie in Asien mit ausgedehnten Reisfeldern hinter den Palmenhainen.
Im Südosten ragen gleichmäßig geformte Kegelberge aus einem grünen
Meer von Zuckerrohrfeldern, und nahe La Romana
mäandert der Río Chavón
malerisch tief unter einem Felsplateau. Im Südwesten umgibt surreal
wirkende Dürre den unter dem Meeresspiegel gelegenen Lago Enriquillo
.
Von den Ferienorten im Norden locken Abstecher ins Cibaotal
, den Garten Eden des Landes, wo die Erde so
fruchtbar ist, dass selbst Zaunpfähle über kurz oder lang Wurzeln und neue Triebe
schlagen. Flach wie ein Pfannkuchen präsentiert sich dagegen die östliche Mitte
mit weiten, fast bis zum Horizont reichenden Reisfeldern und Viehweiden. Eine besonders
schöne Strecke: die steile Serpentinenfahrt über die Halbinsel Samaná
nach Las Terrenas. Dabei können Sie fast die ganze Samanábucht überblicken
- die größte der Karibik und winterliche Kinderstube der Buckelwale
.
Entdecken Sie Ihre ganz eigene Dominikanische Republik! Damit es Ihnen am Ende wie dem
Berliner Naturfreak ergeht: »Kein Mensch erwartet solche Naturschönheiten in
diesem Land!« Oder wie dem passionierten Golfer, der sich über die Vielzahl
hervorragender Plätze wunderte. Natürlich ist den Dominikanern nicht entgangen,
dass Naturerlebnis zurzeit ebenso gefragt ist wie exklusiver Golfurlaub, und entsprechend
investierten sie in die Pflege der Nationalparks und bauten neue Golfplätze. Wo eine
Nachfrage ist, da reagiert man in der Dominikanischen Republik eben häufig schneller
und flexibler als anderswo. Auch das ist eines der Erfolgsgeheimnisse dieses Landes.
Erstbesucher erleben
die größte Stadt (90 000 Ew.) an der Nordküste zunächst meist als
lärmend, chaotisch und wenig attraktiv. Ein Spaziergang über die historische
Calle Beller
mit ihren schön verzierten karibischen Häuschen,
ein Besuch des Parque Central oder eine Fahrt auf dem meerumbrandeten Malecón
bis zur alten Piratenwehrburg, dem Fort San Felipe,
stimmt dann versöhnlicher. Ein weiter Blick über die ganze Nordküste bietet
sich vom Gipfel des Hausbergs Pico Isabel de Torres
.
Ihre Blütezeit erlebte die 1495 gegründete Stadt, als die spanische Zollreglementierung
wegfiel und Präsident Gregorio Luperón
(1838 bis 1898) von Puerto Plata
aus regierte. Aus dieser Zeit stammen u. a. der zierliche Glorieta-Pavillon
(1872) im Parque Central und der alte Bahnhof der Strecke Santiago- Puerto Plata beim Hafen.
Der Strandurlaub findet an der südöstlich vorgelagerten Bernsteinküste (Costámbar)
statt, wo sich mit dem Playa-Dorada
-Komplex einer der ersten großen Ferienkomplexe
im Land etablierte.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis,
ideal für Kurzbesucher: Parkplatz, Restaurant und 19 gepflegte Zimmer zu zivilen Preisen.
Av. Manolo Tavárez Justo 78 (Umgehungsstraße), Tel. 586 17 71, kein Fax,
sunshinehotel@hotmail.com,
untere Preisklasse
Kleines Kongresshotel
mit guten Standardzimmern, einige davon mit Meerblick.
52 Zi., Malecón
/Calle La Carolina, Tel. 586 86 46, Fax 586 86 46, untere Preisklasse
allgemeine Information
Die meisten Ferienresorts
liegen östlich der Stadt an der Playa Dorada, darunter das beliebte Jack Tar Village
Casino (www.allegroresorts.com), das Playa Naco Golf & Tennis Resort (www.naco.com.do),
das Flamenco Beach Resort (www.occidental-hoteles.com) und das Gran Ventana
(www.victoriahoteles.com).
Westlich schließen sich die Ferienvororte Costámbar, die Playa Cofresí
mit drei Hacienda-Resorts (www.hacienda-resorts.com) und die Playa Maimón mit den
Riu-Hotels (www.riuhotels.de) an. Alle sind individuell entweder gar nicht oder nur zu
überhöhten Preisen buchbar.
An der citynahen
Bummelmeile des Malecón
, geschmackvoll eingerichtet und gute italienische
Küche. Malecón 6, Tel. 970 09 03, Mo geschl., untere Preisklasse- mittlere
Preisklasse
Mit seinen Kochkünsten
lockt der Deutsche Thomas Ackermann seit Jahren eine treue Gästeschar in sein uriges,
palmengedecktes Lokal versteckt abseits der Straße von Cofresí. Cofresí
(Wegweiser an der Hauptstraße), Tel. 970 76 40, Di-Sa mittags, So-Abend und Mo geschl.,
So Brunch für 75 RD, mittlere Preisklasse
Treffpunkt vieler
Residenten. Inhaber James ist Schweizer und versteht sich bestens auf Rösti oder Fondue
(auf Vorbestellung). Malecón
13 a, Tel. 586 95 64, So geschl., mittlere Preisklasse
Hier trifft sich
gehobenes Publikum zu confit de canard und Champagner. Calle Profesor Certad 3 (Parallelstraße
zum Eingang des Supermercado Tropical), Tel. 210 10 00, mittags und Mo geschl.,
www.acuarelagarden.com,
gehobene Preisklasse
Barrestaurant zwischen
schmuddeligem Rotlichtmilieu und kurioser Hippiekneipe.
Tgl. 7-23 Uhr, José del Carmen Ariza 34
Anziehungspunkte
auch für die weitere Umgebung sind die Hoteldiskotheken im Playa-Dorada
-Komplex wie das Andromeda (tgl. 21 bis 4 oder
5 Uhr, Eintritt 50 RD).
Souvenirjäger
finden in der Altstadt ein paar gut sortierte Läden, z. B. die Galería de Ámbar
(Calle 12 de Julio, Ecke Calle José del Carmen Ariza, Mo-Fr 8.30-18, Sa 9-19 Uhr,
Eintritt 15 RD), einen Souvenirshop mit sehenswertem kleinem Museum zu den landestypischen
Produkten Rum, Bernstein
, Larimar
, Kakao und Kaffee. Zigarren kauft man gut und
günstig im Cigar Discount an der Plaza Turisol oder im Laden der Fabrik Cuevas y Hermanos
Fabricantes (Calle San Felipe 29, gegenüber vom Cafecito). Wer vor dem Rumkauf eine
Abfüllanlage besichtigen will, sollte die Fábrica Brugal (Mo bis Fr 8-11.45
und 13.15-15.45 Uhr, www.brugal.com.do, Eintritt frei, Av. Luis Ginebra, schräg gegenüber
der Plaza Turisol) besuchen.
Leider wurde das
Museum sehr vernachlässigt und bietet längst nicht mehr so viele attraktive Anschauungsstücke
wie früher. Mo bis Sa 9-18 Uhr, Eintritt 40 RD, Calle Emilio Prudhomme/Calle Duarte,
www.ambermuseum.com
Den 793 m hohen
Hausberg von Puerto Plata
erschließt eine Gondelbahn (teleférico, Di und Do-So 8-17 Uhr,
100 RD, Av. Circunvalación). Oben wurde nach dem Vorbild von Rio de Janeiro eine
Christusfigur errichtet. Im Gipfelnaturpark kann man auf langen Wanderwegen seltene Pflanzen
bewundern.
Das 1502 begonnene
Fort diente hauptsächlich als Gefängnis. Im Innern ist ein kleines Militärmuseum
untergebracht. Neben dem Fort wurde ein Gedenkstein für die Opfer des 1996 vor Puerto
Plata
abgestürzten Birgenair-Flugzeugs gesetzt. Tgl. 9-17 Uhr, Eintritt 20
RD, Westende des Malecón
Santo Domingos Anfänge
sind Amerikas Anfänge. Die Stadt war für die Spanier der Ausgangspunkt bei der
Kolonisierung Süd- und Mittelamerikas und der erste Hafen für die nachdrängenden
Siedler. Gegründet wurde sie am östlichen Ufer des Río Ozama - und zwar
an einem 4. August von Bartolomé de Colón
, dem Bruder von Christoph Kolumbus. Über
das Jahr streiten sich die Historiker; die Mutmaßungen reichen von 1494 bis 1498.
1502, als ein Hurrikan Nueva Isabela
- so hieß die Siedlung damals - verwüstet hatte, verlegte sie
der neue Gouverneur Nicolás de Ovando
ans westliche Flussufer und nannte sie nach dem Gründungstag Sonntag
Santo Domingo
. Aus Sicherheitsgründen
wurden nun alle Häuser aus Stein erbaut und die Stadt nach und nach befestigt.
Mit der Ernennung Havannas zum Puerto Principal Mitte des 16. Jhs. und der schnell fortschreitenden
Eroberung und Ausbeutung Mittel- und Südamerikas verlor Santo Domingo bald an Bedeutung,
blieb aber noch lange ein wichtiges geistiges Zentrum der Kolonialzeit. Ein verheerendes
Erdbeben und rund 20 Jahre später die Eroberung und Plünderung durch den Piraten
Francis Drake
läuteten dann den Niedergang der Stadt ein. Er währte über
wechselvolle Zeiten haitianischer Herrschaft und kurzzeitiger Rückkehr zum spanischen
Kolonialreich, bis mit der US-Invasion 1916 wieder ein Aufschwung einsetzte.
Die Stadt von Nicolás de Ovando ist heute die Zona Colonial der rund 2,2 Mio. Ew.
zählenden Hauptstadt und größte kulturelle Sehenswürdigkeit der Republik.
Seit 1990 im Vorfeld zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus Unesco-Weltkulturgut,
beleben diese Altstadt zahlreiche Museen, Cafés, Restaurants und Geschäfte.
Über diesen Kern wuchs Santo Domingo erst während der amerikanischen Besatzungszeit
in den Zwanzigerjahren des 20. Jhs., unter Präsident Trujillo und nach dessen Tod
hinaus, als sein Besitz zur Bebauung freigegeben wurde. Aus jener Zeit stammt die großspurig
angelegte Neustadt mit monumentalen Gebäudekomplexen wie dem Centro de los Héroes
oder dem Centro Olímpico Juan Pablo Duarte
. In den Siebzigerjahren entstand
dann auf dem lange brachliegenden ehemaligen Familienbesitz von Trujillo die Plaza de la
Cultura
mit dem Teatro Nacional
und den wichtigsten Museen Santo Domingos. Mitte der Neunzigerjahre erhielt
die Metropole einen modernen Anstrich mit Stadtautobahnen, Unterführungen und zahlreichen
eleganten Shoppingmalls wie an der Avenida 27 de Febrero, die über die Avenida Luperón
zur Autopista Duarte (Autopista 1) führt.
Zur Karibik hin rahmt die Hauptstadt eine prachtvolle, vierspurige Uferstraße mit
Spazierboulevard unter Palmen an der felsigen Wasserseite, an der bei schwerer See die
Gischt hochspritzt: die Avenida George Washington, meist nur Malecón
genannt. Im äußersten Westen führt sie
über die Stichstraße Avenida Jiménez Moya zu den Höhlenattraktionen
im Parque Mirador del Sur
wie der Disko Guácara Taína bzw. weiter zur Autopista 2 in
den Südwesten.
Im Osten geht sie über in den Paseo Presidente Billini zwischen der Altstadt und ihren
alten Küstenbefestigungen wie dem Fuerte de San Gil
. Er umrundet die Altstadt und mündet beim
Kreuzfahrthafen in die Avenida Francisco Caamaño (auch Av. del Puerto genannt).
Diese führt direkt zur (für den Schwerverkehr und von 10 bis 11.30 und 21.30
bis 22.30 Uhr geschlossenen) Puente Flotante über den Río Ozama. Am Ostufer
setzt sich die Küstenstraße als Avenida España fort. Sie führt hinauf
zum Faro a Colón
am Parque Mirador del Este und dem Parque de los Tres Ojos
oder unten am Ufer entlang zum Aquarium.
Die solide Mitte
zwischen Luxus-, Ferien- und Stadthotel, nah zum neuen und alten Stadtzentrum (Av. 27 de
Febrero und Zona Colonial) sowie zum Malecón
. Pool, Bar, Restaurant und eine bei den Dominikanern
sehr beliebte Disko. Etliche Zimmer bieten zum TV auch Nintendospiele.
220 Zi., Av. Independencia/Av.
Abraham Lincoln, Tel. 221
15 11, Fax 535 40 50, www.hotel.stodgo.com.do, mittlere Preisklasse
Junges, flott hergerichtetes
Gästehaus eines Italieners mit Kabel-TV und Kühlschrank.
13 Zi., Calle Arzobispo Meriño
356, Tel. 687 15 72,
adrianomanetti@hotmail.com,
untere Preisklasse
Früher bewohnte
diesen Stadtpalast der ehemalige Präsident Buenaventura Báez. Heute führt
ihn der Deutsche Joachim Wagner als feines Stadthotel. 40 Zi., Calle Duarte 106/Calle Salomé
Ureña, Tel. 682 47 30, Fax 687 55 35, www.dominican-rep.com/Hotel-Palacio.html,
mittlere Preisklasse
Wer sich gern im
Umfeld betuchter Einheimischer einquartiert, wohnt hier angenehm mit Meeresfernblick am
grünen und höhlenreichen Parque Mirador del Sur
im feinen Stadtteil Bella Vista.
155 Zi., Av. Sarasota 65, Tel. 221 21 31, Fax 532 53 06,
www.occidental-hoteles.com,
mittlere Preisklasse
Eine gute Adresse
für Altstadtromantiker: Die Mauern des Hotels stammen noch von der ehemaligen Residenz
des Stadterbauers Nicolás de Ovando
. Von der Poolterrasse blickt man auf den Río
Ozama, und zur Plaza España sind es nur ein paar Schritte. 104 Zi., Calle Las Damas
, Tel. 685 99 55, Fax 686 65 90,
www.sofitel.com,
gehobene Preisklasse
Wohnen wie im Kunstmuseum
- und dazu in einem Haus, das angeblich 1502 Pedro de Alvarado, der Eroberer Guatemalas,
bewohnte und das 1516 zum Jesuitenkonvent gehörte.
10 Zi., Calle General Luperón
151/Calle Duarte Macorís, Tel. 682
68 48, Fax 687 78 87, nicolasnadel@codetel.net.do, untere Preisklasse- mittlere Preisklasse
Umspült vom
Treiben auf der Calle El Conde: Das glänzend aufpolierte Hotel bietet guten Service
und 96 gepflegte Zimmer.
Calle Hostos
/Calle El Conde, Tel. 688 55 00, Fax 688 55 22, www.mercure.com, mittlere Preisklasse
Gleichermaßen
auf Business und Urlaub zugeschnittenes Renommierhaus der spanischen Hotelkette. Drei Bars
und drei Restaurants, Fitness- und Gesundheitscenter und zwei Tennisplätze. 245 Zi.,
Av. George Washington 365, Tel. 221 66 66, Fax 687 81 50, www.solmelia.es, mittlere Preisklasse-
gehobene Preisklasse
Draußen prächtige
Wasserfontänen, drinnen der reine Luxus.
Pool, Spa, Tennis, Golf im 18-Loch-Metro- Country-Club (72 Par). 294 Zi., Av.
George Washington
367, Tel. 221 22 22, Fax 221 82 71, www.renaissancehotels.com, gehobene Preisklasse
Das der Altstadt
am nächsten gelegene Luxushotel am Malecón
ist nach dem 500-jährigen Kolumbus-Jubiläum benannt. Hier finden
auch viele Kongresse statt. 260 Zi., Av. George Washington 218, Tel. 221 00 00, Fax 221
20 20, www.intercontinental.com, mittlere Preisklasse - gehobene Preisklasse
In gediegener Mittelklasseatmosphäre
wohnen Sie gegenüber der Kathedrale und haben den beliebtesten Touristentreff, das
Eckcafé Conde, gleich im Erdgeschoss.
20 Zi., Calle El Conde/Calle Arzobispo Meriño
, Tel. 688 71 21, Fax 688 73 75, www.condepenalba.com, untere Preisklasse
Einfaches Hotel
für Nichtraucher mit Balkonen zur autofreien Calle El Conde; es gibt aber auch ruhige
(dunkle) Zimmer, zum Teil mit Klimaanlage.
19 Zi., Calle El Conde/Calle Espaillat, Tel. 685 76 92, Fax 688 93 50, untere Preisklasse
Der Klassiker unter
den Malecón
-Restaurants mit Meerblick, auch dank seiner
soliden italienischen Küche. Große Auswahl an Pizza und Pasta. Av. George Washington
521, Tel. 221 19 54, tgl., untere Preisklasse - mittlere Preisklasse
Brasilianische Grillfleischspezialitäten,
gewürzt mit heißer brasilianischer Musik. Calle Isabel La Católica, Ecke
Emiliano Tejera 49, Tel. 221 01 37, mittags und Mo geschl., untere Preisklasse- mittlere
Preisklasse
Das Essen ist zwar
eher mäßig, die Atmosphäre aber einzigartig: Hier lesen Dominikaner Zeitung,
frühstücken Touristen und hängen Nachtschwärmer ab: Das Paco's ist
rund um die Uhr geöffnet.
El Conde 516, Ecke Palo
Hincado, Tel. 688 50 07, tgl., untere Preisklasse
Freunde italienischer
Kochkunst werden hier gegenüber vom Teatro Nacional
von einem venezianischen Küchenchef kulinarisch verwöhnt. Treffpunkt
der Society. Av. Máximo Gómez, Ostería Tel. 689 86 00, tgl., untere
Preisklasse- mittlere Preisklasse, Restaurant Tel. 682 80 06, abends geschl., mittlere
Preisklasse- gehobene Preisklasse
Schon vom Ambiente
her ein Muss: Das Restaurant liegt 50 Fuß unter der Erde in einer natürlichen,
in ihren Ecken und Nischen romantisch ausgeleuchteten Höhle. Allein die piña
colada, in einer Kokosnuss serviert, ist ein Genuss; umfangreiche Karte mit dominikanischen
und internationalen Spezialitäten. Av. Mirador del Sur, Tel. 533 28 18 und 533 26
15, tgl., mittlere Preisklasse
Bohemeatmosphäre
in einem alten Kaufmannshaus der Zona Colonial - man speist wie in einer Kunstgalerie,
z. B. sehr gutes Fleisch vom Grill oder pescadito frito. Calle Hostos
/Calle Salomé Ureña, Tel. 687 40
91, tgl., mittlere Preisklasse
Das erfolgreiche
Rezept des nett herausgeputzten Touristenlokals (Palmblätterdach, viele Blumen, lustige
rot karierte Tischdecken): Hauptsache, das Ambiente stimmt - dann schmeckt die cocina típica
fast jedem. Calle Casimiro de Moya 152, Tel. 686 01 29, tgl., untere Preisklasse
Zwei britische Gastronomen
haben in dem 300 Jahre alten Haus ein einzigartiges kulinarisches Refugium eingerichtet.
Calle Padre Billini 53, Tel. 687 96 24, So-Abend und Mo geschl.,
www.dominican-rep.com/cocos.frame.html,
mittlere Preisklasse
Draußen auf
den Stühlen der Lokale zu sitzen, die sich in den alten Häusern vis-à-vis
des Alcázar de Colón
eingenistet haben, gehört zu den schönsten Momenten in der Zona
Colonial. In etlichen dieser Restaurants und Pubs kann man auch gut essen. So gehört
das Museo del Jamón (Tel. 688 96 44, tgl., mittlere Preisklasse) mit seiner enormen
Vielfalt spanischer Schinkenspezialitäten zu den Topadressen; donnerstags und sonntags
werden außerdem temperamentvolle Flamencotänze geboten. Als einzige Brasserie
(Bierlokal mit Speisen) europäischen Stils sticht das Pat'e Palo (Tel. 687 80 89,
www.PatePalo.com, tgl., untere Preisklasse- mittlere Preisklasse) heraus.
Das ehemalige Tu
Casona in neuem Outfit und an neuer Adresse - das beste Steakhaus ist es geblieben. César
N. Pensón 157 a, Tel. 682 14 96, tgl., mittlere Preisklasse
Ein guter Platz
zum Abhängen. Oft kann das Lokal seine Fangemeinde gar nicht fassen, dann stehen die
Menschen bis auf die Straße. Drinnen haben sich Gott und die Welt an den Wänden
verewigt.
Tgl. ab 20 Uhr (Open
End), Calle Isabel la Católica
255
In den Hotels El
Embajador, Lina, Jaragua Renaissance, Santo Domingo
, V Centenario und Meliá kann man auf
diese Art sein Geld loswerden.
Vor der Bar von
Alex breitet sich ein schöner, kleiner Park mit Blick auf den Hafen aus. Ein beliebter
Treff nicht nur für Deutsche.
Mo bis Sa 18-2 Uhr, Calle Isabel la Católica
1
Ein nicht alltägliches
unterirdisches Erlebnis: Diese 350 m² große Diskothek in einer Höhle im
Parque Mirador del Sur
ist bis zu 10 m hoch und fasst auf ihren zwei Ebenen
mit Show- und Tanzbühne mehr als 1500 tanzfreudige Menschen. Tgl. 21-3 oder 4 Uhr,
Eintritt ab 10 US$, Av. Rómulo Betancourt 655
Insider kaufen im
Laden Santo Domingo
Art & Jewelry in der Calle Arzobispo Meriño
202 oder im Interconti am Malecón
An die Plaza Colón
grenzen große, zum Teil sehr gut sortierte Souvenirläden an, z.
B. lohnt Felipe & Co. (Calle El Conde 105) einen Besuch, ebenso die dreistöckige
Plaza Columbus (Calle Arzobispo Meriño
). Eine richtige Schatzhöhle
für Souvenirjäger ist der alte Mercado Modelo (Av. Mella 505,) am Rand der Altstadt.
Eine gute Auswahl
bietet der Laden des Museo Larimar
(Calle Isabel la Católica
,
www.larimarmuseum.com,).
Obwohl die zentrale
Achse der Altstadt, die Calle El Conde eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße ist,
ist das Warenangebot hier eher dürftig. Die Dominikaner shoppen deshalb lieber in
klimatisierten Malls, z. B. in der Plaza Central am Boulevard 27 de Febrero.
Eine Institution
in der dominikanischen Kunstszene ist die Francisco Nader Art Gallery (Calle Rafael Augusto
Sánchez, Ecke Calle Federico Geraldino). Die farbenfrohen Bilder von Cándido
Bidó sind in der Galerie des Künstlers zu sehen (Calle Dr. Báez 5).
Die besten Bücher
über Santo Domingo
, z. B die beiden Bände der Stadthistorikerin
María Ugarte (»Estampas Coloniales«), gibt es in der Librería
La Trinitaria (Calle Arzobispo Nouel 160/Calle José Reyes,).
Die beste Auswahl
bietet der Laden des Museo Mundo de Ámbar (Calle Arzobispo Meriño
452,).
Das Tor vor der
lebhaften Fußgängerzone Calle El Conde erinnert an den Grafen Peñalva,
der die Stadt gegen die Armee von Oliver Cromwell, angeblich 1000 Mann und 56 Schiffe,
verteidigte. Am 27. Februar 1844 wurde hier die Unabhängigkeit der Dominikanischen
Republik ausgerufen. Im Parque de la Independencia, der sich an das Tor anschließt,
erhielten die Landesväter Duarte, Sánchez und Mella ein Ehrengrabmal, vor dem
Soldaten Wache halten.
Den herrlichen Platz
mit den Boulevardlokalen vis-à-vis des Alcázar de Colón
(Mo-Sa 9-17, So 9-16 Uhr, Eintritt 20 RD), des Palasts von Vizekönig
Diego Colón, ziert in der Mitte ein Denkmal des Stadtgründers Nicolás
de Ovando
. Zu beiden Seiten des Palasts führen Treppen
hinunter zu den Hafentoren Puerta San Diego und Puerta de las Atarazanas Reales. Der Alcázar
de Colón wurde 1510 aus Korallenstein gebaut und Mitte des 20. Jhs. rekonstruiert.
Er ist heute ein Museum, in dem viele kostbare Einrichtungsgegenstände einen großartigen
Eindruck vom feudalen Lebensstil der ersten Kolonialherren vermitteln. Flankiert wird der
Palast zur Linken von La Atarazana, dem früheren Zoll- und Warenhaus (1503) und heutigen
Museo de Arqueología Submarina (tgl. 9-17 Uhr, Eintritt 15 RD). Drinnen sind u.
a. die geborgenen Schätze einer 1641 in einem Hurrikan havarierten Galeone zu bestaunen.
Kernstück der
rechtwinkligen Stadtanlage von Nicolás de Ovando
, angelegt 1502 und Vorbild aller spanischen
Kolonialstädte. Im Westen begrenzt den Platz die Calle Arzobispo Meriño
, im Osten die Calle Isabel la Católica
. Dort sieht man die Casa de Borgellá
(Anfang 16. Jh.), die 80 Prozent ihrer Arkadenfassade durch den Hurrikan George im September
1998 einbüßte (heute Touristinformation). Beherrscht wird der Platz von der
Kathedrale Santa María la Menor, gegenüber mündet die Calle El Conde ein.
In der Mitte sieht man das Kolumbusdenkmal mit der Taínokazikin Anacaona, ein Werk
des französischen Bildhauers Ernesto Guilbert.
Attraktion der dreiteiligen,
16 m tiefen Höhle ist die Floßfahrt über einen unterirdischen See. Im dunklen,
feuchten Klima gedeihen seltene Pflanzen und leben viele Fledermäuse. Tgl. 9-17.30
Uhr, Eintritt 20 RD, Av.
Las Américas/Parque Mirador del Este
Schmuckstück
der 1528-1555 von Rodrigo de Liendo erbauten Ordenskirche ist der barocke, angeblich mit
Silber aus den Minen der Insel verzierte Altar. Die Westfassade stammt von 1617, 1673 wurde
sie erweitert. Der Glockenturm ist der größte Santo Domingos. Calle Mercedes/Calle
José Reyes
Mit Ökomuseum,
Wasserpflanzenpavillon, Kräuter-, Orchideen- und japanischem Garten sowie einem Fluss
mit Wasserfall, der sich nahe dem benachbarten Zoo in den Río Isabela ergießt,
gehört der Botanische Garten zu den schönsten der Karibik. Beide Parks kann man
auch in kleinen Eisenbahnen erkunden. Der Eingang zum Botanischen Garten liegt in der Av.
República de Colombia.
Die Av. República
de Argentina davor führt zum Zoo (im Kreisverkehr rechts, vor der Brücke links
in die Av. Los Arroyos). Beide Di-So 9-18 Uhr, Eintritt 15 RD, Bahnfahrt 7 RD
Die Idee für
dieses in Kreuzform errichtete Grabmal für Kolumbus, auf dem Lichtstrahler ein Kreuz
in den Himmel projizieren können, ist über 150 Jahre alt. Verwirklicht wurde
sie 1992. Neben dem Kolumbus-Grab ist innen eine Ausstellung über die Entdeckerzeit
zu sehen. Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 15 RD
Die älteste
Kathedrale Amerikas, entworfen vom italienischen Bischof Alessandro Geraldini und ab 1523
von Luís de Moya und Rodrigo de Liendo erbaut, ist ein Mischbau aus Renaissance
und Spätgotik. Den Grundstein soll Diego de Colón schon 1510 gelegt haben.
Noch unvollendet, erhob sie der Papst zur »Catedral Primada de América«.
Den Haupteingang an der Calle Arzobispo Meriño
verzieren üppige Steinmetzarbeiten. Innen in der
Kapelle Nuestra Señora de La Antigua ist ein sagenumwobenes Heiligenbild zu sehen,
von dem lange angenommen wurde, Kolumbus hätte es schon auf seiner ersten Reise mitgebracht.
Jüngsten Erkenntnissen zufolge aber wurde es um 1520, also nach seinem Tod, in Sevilla
gemalt. 1877 fand Padre Billini in der Kirche die (mutmaßlichen) Überreste von
Kolumbus, für die 1992 der Faro a Colón
errichtet wurde. Tgl. 8-16 Uhr (Einlass nur mit bedeckten Beinen und Schultern),
Plaza Colón
An der Ecke zur
Calle Isabel la Católica
ist das Colegio Santa Clara zu sehen, eine Grundschule
in noch teilweise erhaltenen Mauern des ersten Frauenklosters Amerikas. Die alte Klosterkirche
mit ihrer schönen Kassettendecke kann nach Anmeldung besichtigt werden. In westlicher
Spazierrichtung öffnet sich bald die kleine Plazoleta Padre Billini mit dem Denkmal
des Entdeckers der Kolumbusgebeine. Gegenüber sehen Sie die Casa de Tostado (Mo-Sa
9-16 Uhr, Eintritt 20 RD) von 1510, heute Museum für dominikanische Wohnkultur des
19. Jhs. Erbaut wurde das für seine gotischen Fenster berühmte Haus von Ovandos
Schreiber Francisco Tostado. Sein Sohn verfasste Amerikas erstes Sonett, bevor er durch
eine Kugel von Francis Drake
starb. Weiter westlich führt die Calle Padre Billini zur Plaza Duarte
mit der Kirche des Convento de los Dominicanos (1510), der Urzelle der ersten Universität
Amerikas (Universidad de Santo Tómas de Aquino, gegründet 1538). In der Kirche
hielt Fray Antón Montesino eine berühmte Adventsrede gegen die Ausbeutung der
Indianer. Im Rücken der Kirche erinnert ein Denkmal an seinen besten Schüler,
den Indianerbeschützer Bartolomé de Las Casas, der 1515 in der Kirche zum Priester
geweiht wurde. Verbunden waren Kirche und Konvent früher mit der benachbarten Capilla
de la Tercera Orden (1729). Zwischen beiden Kirchen sind noch die Reste der Verbindungsmauern
zu sehen. Weiter westlich, an der Ecke Calle José Reyes, liegt die Iglesia Regina
Angelorum, die Kirche eines Nonnenklosters. Sie besitzt sehr schöne, silbergeschmückte
Altäre.
Im Rücken der
Kathedrale erhebt sich die hell gestrichene Casa del Sacramento (Anfang 16. Jh. - der Turm
kam 1931 dazu), Sitz des ersten Erzbischofs. Südlich, in der Calle Isabel la Católica
54, finden Sie das private Museo Larimar
(Mo-Sa 9-18 Uhr, Eintritt frei). Es informiert anschaulich über Herkunft
und Verarbeitung des dominikanischen Halbedelsteins. An der Ecke zur Calle Emiliano Tejera
sehen Sie dann die berühmte Fassade der Casa del Cordón mit ihrer aus Stein
gehauenen Kordel. Das Haus von Francisco Garay, der schon mit Kolumbus nach Hispaniola
kam, gilt als ältestes der Stadt. Diego Colón bewohnte es, bis
sein Palast fertig wurde. 1510 und 1511 wurden hier seine Kinder geboren. Später nistete
sich Francis Drake
ein und kassierte hier von den Stadtbürgern Gold und Juwelen. Wer sich
für die Geschichte der Dominikanischen Republik interessiert: Das Geburtshaus von
Pablo Duarte in der Calle Isabel la Católica 308, heute Museum (Mo-Fr 9 bis 17,
Sa 9-12 Uhr, Eintritt 15 RD) gibt einen Einblick in das Leben des Republikvaters.
Hübsch auf
einem Hügel an der Ecke zur Calle Emiliano Tejera thronen die Ruinen des Monasterio
San Francisco, Mitte des 16. Jhs. von Rodrigo de Liendo erbaut. In der Kirche hatte Alonso
de Ojeda, Gründer erster Kolonialstädte an der Karibikküste Südamerikas,
lange seine Grabstätte, bis sie im Bürgerkrieg 1965 unter nie ganz geklärten
Umständen verschwand. Einen Block weiter sind die Ruinen des bereits 1503 erbauten
Hospital San Nicolás de Bari zu sehen, des ersten Krankenhauses in Amerika.
Ursprünglich
die »Königliche Straße«, weil sie auf den Palast zuführt, erinnert
ihr Name an María de Toledo, Ehefrau von Diego Colón, die hier gern mit ihren
Damen promenierte. Die Straße wurde zeitgleich mit der Fortaleza Ozama (Mo-Sa 9 bis
17, So 10-15 Uhr, Eintritt 10 RD) angelegt, deren Reste sich hinter dem Portal de Carlos
III zeigen: die mittelalterlich wirkende Torre del Homenaje (1507), Spähturm, Verlies
und Bürgermeisterresidenz. Von oben bietet sich ein herrlicher Blick auf die Mündung
des Río Ozama. Von 1533 bis 1557 schrieb hier der königliche Chronist der Konquista,
Gonzalo Fernández de Oviedo, seine »Historia General y Natural de las Indias«.
Gleich daneben wohnten die Bastidas, eine der einflussreichsten Familien der frühen
Kolonialzeit. In der Casa Bastidas (Di-Do 9.30-18, Fr-So 9.30-19 Uhr, kein Eintritt), die
einen arkadengeschmückten Innenhof besitzt, finden Kunstausstellungen statt. Gegenüber
in der Casa Francia (heute französische Botschaft, keine Besichtigung) an der Ecke
Calle Las Damas
/Calle El Conde soll sich Hernán Cortés
auf die Eroberung Kubas vorbereitet haben, bevor er von dort weiter nach Mexiko zog. Weiter
Richtung Norden öffnet sich der Blick in die Heldengedenkstätte des Panteón
Nacional (tgl. 8 bis 18 Uhr, kein Eintritt) in der ehemaligen Jesuitenkirche. Vom Reichtum
des aus Lateinamerika vertriebenen Ordens erzählt die prächtige, von kantigen
Säulen untergliederte Fassade. Die Kirche wurde von den Jesuiten nur von 1717 bis
1767 genutzt. Danach diente sie kurze Zeit als Tabaklager. Unter Trujillo, der sie zu seiner
späteren Grabstätte machen wollte, wurde sie dann 1956 zu einem Mausoleum umgebaut.
Heute ehrt das Gebäude berühmte Persönlichkeiten des Landes wie Gregorio
Luperón
und Eugenio Hostos - und die Mörder von Trujillo.
Gegenüber, im neuen Sofitel-Hotel Nicolás de Ovando
, verbergen sich die historischen Mauern der
Casas de Ovando y Diego de Dávila, Wohnsitze des Stadtgründers und des von
ihm nach Hispaniola
berufenen Ratsherrn Dávila. Die kleine Capilla de los Remedios ein
Stück weiter mit dem gestuften Glockengiebel stand auf dem Dávila-Grundstück
und wurde von der Familie als Privatkapelle genutzt. Vor den Zinnen der Mauer, luftiger
abendlicher Treffpunkt der Verliebten, steht der Turm einer alten Sonnenuhr, und gegenüber
breitet sich der kompakte Gebäudekomplex der Casas Reales (tgl. 9-18 Uhr, Führungen
15 RD) aus. Der nordwestliche Teil war Sitz des Gouverneurs, der südöstliche
Real Audiencia (Gerichtshof). Innen ist das wichtigste historische Museum der Stadt untergebracht;
zu sehen sind unter anderem alte Kettenhemden und Säbel.
Wer sich für
die Herkunft und Verarbeitung des dominikanischen Bernsteins interessiert, sollte in der
Calle Arzobispo Meriño
452 in das liebevoll gestaltete Museo Ámbar (Mo-Sa
9-18 Uhr, kein Eintritt) hineinschauen. Ganz am nördlichen Ende der Straße erhebt
sich die stark befestigte Iglesia Santa Bárbara (um 1510) mit ihren monumentalen
Türmen.
Attraktion ist der
durchsichtige Aquariumtunnel, in dem man die Haie über sich schwimmen sehen kann.
Di-So 9.30-17.30 Uhr, Eintritt 15 RD, Av. España
Mit dem majestätischen
Teatro Nacional
(www.teatronacional.com. do) an der Hauptzufahrt und vier großen Museen
repräsentiert der Platz Kunst, Kultur, Geschichte und Natur der Dominikanischen Republik.
Das Museo de Arte Moderno (Di-So 10-18, Do bis 20 Uhr, Eintritt 10 RD) spiegelt mit Werken
wie Eligio Pichardos »El sacrificio del chivo« oder »La vida de los campesinos«
von José Vela Zanetti das dominikanische Kunstschaffen wider. Das Museo del Hombre
Dominicano (Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 20 RD) bringt die multiethnische Gesellschaft des
Landes näher. Im Museo Nacional de Historia (Di-So 10-17 Uhr, Eintritt frei) ist seine
Geschichte dokumentiert - einschließlich des Wagens, den die Attentäter bei
der Ermordung Trujillos fuhren. Und im Museo Nacional de Historia Natural (Di-So 10-17
Uhr, Eintritt 20 RD) werden anschaulich die verschiedenen Ökosysteme des Landes vorgestellt.
Av. Máximo Gómez, Ecke Calle Pedro Henríquez Ureña
In diesem privaten
Museum wird kostbares Porzellan ausgestellt, das die Reichen von den berühmtesten
Manufakturen Europas für ihre Haushalte kauften. Di-Sa 10-18, So 11-17 Uhr, Eintritt
15 RD, Calle José Reyes 6
Sensationell fein
ausgearbeitete Fundstücke aus der Taínozeit, darunter Teile von Gefäßen
mit Griffen in Tierform, und viele erotische Figuren und Gefäße. Die Exponate
stammen aus privaten Sammlungen. Besuch nach Vereinbarung, Tel. 540 77 77, Apparat 249,
Eintritt frei, Calle San Martín 279 (im Pepsi-Cola-Hauptgebäude)
Die 30 km westlich
von Santo Domingo
gelegene 170 000-Ew.-Stadt verschmilzt heute fast mit Bajos de Haina, dem
Industriehafen von Santo Domingo. Man erreicht sie entweder über die Küstenstraße
oder die A 2. Die quirlige Geburtsstadt von Trujillo ist seit Mario Vargas Llosas Roman
über das Leben des Diktators, »Das Fest des Ziegenbocks«, Ziel so mancher
Spurensucher. Kundige Fremdenführer wie der Historiker Tomás Espinal (Kontakt
über die Secretaría de Estado de Turismo im Gebäude der Gobernación,
Av. Constitución, Tel. 528 18 44) helfen dabei und führen u. a. in die Gruft
der Iglesia Nuestra Señora de Consolación, in der der ermordete Diktator
drei Monate ruhte. Hilfreich ist ein Führer auch beim Aufspüren des Eingangs
zu den begehbaren Höhlen des nahen Nationalparks Cuevas de Borbón
mit dem archäologischen Reservat El Pomier, die eindrucksvolle Kreidezeichnungen
aus der Taínozeit zieren.
Im Küstenland
30 km südwestlich breitet sich das älteste Zuckeranbaugebiet Amerikas mit sehenswerten
Ruinen von Zuckermühlen aus, darunter die älteste Amerikas. Sie reihen sich in
weiten Abständen an der Calle de los Ingenios am Ortsrand von Nigua
auf. Die größte ist der Ingenio Boca de Nigua
(18. Jh.), die älteste der Ingenio de Diego Caballero (16. Jh.). Noch heute steht
in der Zona Colonial von Santo Domingo
ein Haus dieses Zuckerbarons. Im 16. Jh. war Nigua das Zuckerzentrum Hispaniolas;
1520 standen dort 23 von 26 Zuckermühlen. Ein beliebtes Ausflugsziel der Großstädter
ist die noch 20 km weiter südlich gelegene, von Korallenpools durchsetzte Playa Najayo
. Hoteltipp: Hotel Najayo Beach, 18 Zi., Carretera
Najayo, Tel. 471 11 34, untere Preisklasse
Baní
ist eine gepflegte Kleinstadt (48 000 Ew.) knapp 70 km westlich von Santo
Domingo
, die 1761 von Auswanderern
von den Kanarischen Inseln gegründet wurde. Ein kleines Museum (Mo-Sa 9-12 Uhr, Calle
Máximo Gómez 19) erinnert an den berühmtesten Sohn der Stadt, den 1836
geborenen Máximo Gómez; er erlebte die Rückkehr der Dominikanischen
Republik ins spanische Kolonialreich und schloss sich daraufhin der Freiheitsbewegung auf
Kuba an, wo er heute als großer Held gefeiert wird. Einen Abstecher lohnt der rund
20 km entfernte Bade-, Fischer- und Salinenort Salinas
auf der Landspitze der Bahía de Las Calderas, wo auch die größte
Marinebasis des Landes ihren Sitz hat. Neben dem lang gezogenen Ort mit seinen vielen Fischrestaurants
türmen sich hohe Dünen, hinter denen ein langer, steiniger Karibikstrand liegt.
Schöner ist der goldene Strand in der bei Windsurfern beliebten Bucht, an der auch
das einzige Hotel liegt: das Salinas (31 Zi., Puerto Hermoso 7, Tel. 14 70 02 05 und 310
81 41, untere Preisklasse), ein nett angelegtes und gepflegtes dominikanisches Ferienhotel
mit Vollverpflegung. Am Ende des Orts türmen sich Halden mit Salz von den Salinen
und ankern bunte Fischerboote.
Gut 120 km westlich
von Santo Domingo
gelegen, ist Azua
de Compostela ein wichtiger Brückenkopf zum Südwesten des Landes.
Gegründet 1504 von Nicolás de Ovando
, 1751 von einem Erdbeben zerstört und landeinwärts
neu erbaut, erzählen mehr Legenden als Sehenswürdigkeiten über die Stadt
(85 000 Ew.). An den berühmtesten ehemaligen Bewohner von Azua, den Taíno Enriquillo,
erinnert ein Denkmal gleich bei der Einfahrt in die Stadt. Reste der Kirche, in der er
angeblich begraben wurde, finden sich 7 km südlich in Pueblo Viejo zwischen Fischerhütten.
Es gibt nur sehr einfache Hotels in der Stadt, z. B. das Hotel Don Juan in der Calle Santomé
73 (23 Zi., Tel. 551 23 37, untere Preisklasse).