Reisetipps Dominikanische Republik

 

Dominikanische Republik

 

Kaum ein anderes Land der Karibik bietet so viele geschichtliche und landschaftliche Höhepunkte

 Beliebte Reiseziele machen immer neugierig. So auch die Dominikanische Republik in der Karibik. Dieses lateinamerikanische Land, das sich mit seinem Nachbarn im Westen, Haiti, die Insel Hispaniola  teilt, ist sogar so beliebt, dass es in der Karibik seit Jahren ganz vorn in der Gunst der Urlauber liegt. Was ist das Erfolgsrezept dieses Landes?

Wunderbare laue Luft, Sonne, herrliche Strände und badewannenwarmes Wasser - das bieten auch andere Ziele. Es muss also mehr als die Wärme des tropischen Klimas und die Schönheit der Landschaften sein, was dieses Land so beliebt bei Europäern wie Nord- und Südamerikanern macht. Es muss auch an der offenen, freundlichen und immer hilfsbereiten Art liegen, mit der Dominikaner fast ausnahmslos ihren Besuchern begegnen. Dazu die hinreißende Lebenslust der Dominikaner, die sich besonders bei ihrem Tanz, dem Merengue
, offenbart.

Nichts ist einfacher und unkomplizierter, als sich in diesem Land unter die Leute zu mischen. Der nächste Pluspunkt: die unglaubliche Vielseitigkeit der Dominikanischen Republik. In diesem Land findet jeder seinen Lieblingsplatz, gleich, ob Sie das dominikanische Alltagsleben oder touristischen Trubel lieben oder einfach nur Ihre Ruhe haben wollen, am liebsten lange, einsame Strandspaziergänge oder Ausflüge in die Stille der Natur unternehmen.

Selbst für Ihre Allgemeinbildung können Sie in diesem Land etwas tun (was durchaus nicht typisch für die Karibik ist). Denn wie Sie spätestens beim Besuch der Altstadt von Santo Domingo
 merken werden, spielte die Dominikanische Republik in der Entdeckungsgeschichte Amerikas eine Schlüsselrolle. Wussten Sie, dass hier einst die Eroberung Amerikas begann? Wenigstens einmal sollten Sie in dieser Altstadt die ersten Wohnhäuser für den spanischen Adel anschauen, über das Kopfsteinpflaster der Calle Las Damas  schlendern und den Alcázar de Colón  besichtigen, in den der Sohn von Kolumbus als erster Vizekönig Neuspaniens einzog. Schließen Sie den Rundgang dann typisch dominikanisch ab: indem Sie einen cafecito im Café gegenüber der ersten Kathedrale des Kontinents schlürfen und dabei den Schuhputzern bei ihrer Arbeit zusehen, die im Parque Colón  die Treter wartender Taxifahrer oder zeitunglesender Geschäftsleute polieren.

Ein guter Urlaubsstandort für alle, die sich für diese Altstadt interessieren und sich gern von dominikanischem Alltagsleben umspült sehen, ist die dicht besiedelte Südküste. Ruhige Außenposten dieser Küste sind im Westen das touristisch noch kaum erschlossene Barahona
 und im Osten das Fischerdorf Bayahibe  mit seinem herrlichen Strand. Er stimmt schon ein wenig auf den über 30 km langen Prachtstrand des Landes an der Ostküste ein, die Costa de Coco um Bávaro  und Punta Cana . Dort wird sich wohl fühlen, wer den Allroundservice erstklassiger All-inclusive-Hotels liebt und sich dazu Bilderbuchkaribik mit schönen Palmenstränden und türkis leuchtendem Wasser wünscht.

Fast ebenso schön und dabei viel abgeschiedener sind die Strände auf der Halbinsel Samaná
. Zum Beispiel die Playa Cosón bei der Aussteigeroase Las Terrenas  und das fernab allen Trubels gelegene Las Galeras  mit seiner bunt gemischten Hotellerie. Und wenn Sie Urlaubsatmosphäre in allen Schattierungen mit einer guten Prise Stadtkultur und blühendem Hinterland vorziehen, liegen Sie in einem der Ferienorte im Norden richtig. Auch hier gibt es stille Außenposten, etwa das kleine Luperón  im Westen und Río San Juan  im Osten - aber alle sind durch eine Küstenstraße gut miteinander verbunden. Sie haben die Wahl: Jede dieser drei großen Ferienregionen besitzt ihr eigenes Profil, ihr eigenes Flair.

Meist sind es von den Hotels nur wenige Kilometer zu den pittoresken karibischen Dörfern mit den typischen bunt bemalten Holzhäusern und ihrem obligatorischen kleinen Obstgarten. Die ländliche Welt in der Dominikanischen Republik ist heil geblieben - auch wenn als Zeichen des gewachsenen Wohlstands vor den Häusern heute viel mehr Motorräder als früher parken.

Wahrscheinlich passieren Sie auf Ihren Entdeckungsfahrten so manche kleine dörfliche Hahnenkampfarena, begegnen Männern, die ihre Kampfhähne wie eine kostbare Trophäe unter dem Arm tragen, und Frauen, die in Schaukelstühlen vor ihren Häusern sitzen. Vielleicht ist auch gerade Markttag im Dorf und die Straße für den Autoverkehr versperrt, weil Felle, Früchte und Kleinvieh den Asphalt bedecken und sich die Käufer über den letzten freien Weg dazwischendrängen. Vielleicht bieten Kinder Ihnen auch Souvenirs zum Kauf an - doch das ist eher die Ausnahme. Der Großteil der Bevölkerung lebt nach westlichen Maßstäben zwar in Armut, aber bettelnden Menschen werden Sie kaum begegnen.

Dank einem gut ausgebauten Straßennetz steht - nach kurzer Eingewöhnungszeit an die etwas chaotische Fahrweise der Dominikaner - auch längeren Entdeckungsfahrten mit dem Mietwagen nichts im Weg. Meiden Sie jedoch kleine Nebenstraßen: Sie sind oft mit Schlaglöchern übersät. Und auch das gibt es: unvollendete Brücken, die ohne eine Spur anschließender Straßen in der Landschaft stehen und so nach langer Anfahrt zur Umkehr zwingen. Sie sind beredte Zeugen halbherziger Wahlversprechen. Denn auch das ist typisch für die Dominikanische Republik: die große Geste, für die kein Aufwand gescheut wird, wenn es um den Stimmenfang vor Wahlen geht. Aber ist der Kampf um die Gunst der Wähler erst vorbei, erlahmt auch schnell das Engagement, und das Begonnene bleibt vielfach unvollendet.

Fahrten durch die Dominikanische Republik führen Sie in ganz unterschiedliche Landschaften. In der Zentralkordillere
 erwarten Sie Erdbeerfelder im Schatten des höchsten Gipfels der Karibik, Wasserfälle und duftender Wald. An der Nordostküste dagegen stoßen Sie auf Bilder fast wie in Asien mit ausgedehnten Reisfeldern hinter den Palmenhainen.

Im Südosten ragen gleichmäßig geformte Kegelberge aus einem grünen Meer von Zuckerrohrfeldern, und nahe La Romana
 mäandert der Río Chavón  malerisch tief unter einem Felsplateau. Im Südwesten umgibt surreal wirkende Dürre den unter dem Meeresspiegel gelegenen Lago Enriquillo .

Von den Ferienorten im Norden locken Abstecher ins Cibaotal
, den Garten Eden des Landes, wo die Erde so fruchtbar ist, dass selbst Zaunpfähle über kurz oder lang Wurzeln und neue Triebe schlagen. Flach wie ein Pfannkuchen präsentiert sich dagegen die östliche Mitte mit weiten, fast bis zum Horizont reichenden Reisfeldern und Viehweiden. Eine besonders schöne Strecke: die steile Serpentinenfahrt über die Halbinsel Samaná nach Las Terrenas. Dabei können Sie fast die ganze Samanábucht überblicken - die größte der Karibik und winterliche Kinderstube der Buckelwale .

Entdecken Sie Ihre ganz eigene Dominikanische Republik! Damit es Ihnen am Ende wie dem Berliner Naturfreak ergeht: »Kein Mensch erwartet solche Naturschönheiten in diesem Land!« Oder wie dem passionierten Golfer, der sich über die Vielzahl hervorragender Plätze wunderte. Natürlich ist den Dominikanern nicht entgangen, dass Naturerlebnis zurzeit ebenso gefragt ist wie exklusiver Golfurlaub, und entsprechend investierten sie in die Pflege der Nationalparks und bauten neue Golfplätze. Wo eine Nachfrage ist, da reagiert man in der Dominikanischen Republik eben häufig schneller und flexibler als anderswo. Auch das ist eines der Erfolgsgeheimnisse dieses Landes.

 

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Puerto Plata

 

Erstbesucher erleben die größte Stadt (90 000 Ew.) an der Nordküste zunächst meist als lärmend, chaotisch und wenig attraktiv. Ein Spaziergang über die historische Calle Beller  mit ihren schön verzierten karibischen Häuschen, ein Besuch des Parque Central oder eine Fahrt auf dem meerumbrandeten Malecón  bis zur alten Piratenwehrburg, dem Fort San Felipe, stimmt dann versöhnlicher. Ein weiter Blick über die ganze Nordküste bietet sich vom Gipfel des Hausbergs Pico Isabel de Torres .

Ihre Blütezeit erlebte die 1495 gegründete Stadt, als die spanische Zollreglementierung wegfiel und Präsident Gregorio Luperón
 (1838 bis 1898) von Puerto Plata  aus regierte. Aus dieser Zeit stammen u. a. der zierliche Glorieta-Pavillon (1872) im Parque Central und der alte Bahnhof der Strecke Santiago- Puerto Plata beim Hafen. Der Strandurlaub findet an der südöstlich vorgelagerten Bernsteinküste (Costámbar) statt, wo sich mit dem Playa-Dorada -Komplex einer der ersten großen Ferienkomplexe im Land etablierte.

 

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Übernachten

 

Sunshine

 

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ideal für Kurzbesucher: Parkplatz, Restaurant und 19 gepflegte Zimmer zu zivilen Preisen. Av. Manolo Tavárez Justo 78 (Umgehungsstraße), Tel. 586 17 71, kein Fax, sunshinehotel@hotmail.com, untere Preisklasse

 

Puerto Plata  Latin Quarter

 

Kleines Kongresshotel mit guten Standardzimmern, einige davon mit Meerblick. 52 Zi., Malecón /Calle La Carolina, Tel. 586 86 46, Fax 586 86 46, untere Preisklasse

 

allgemeine Information

 

Die meisten Ferienresorts liegen östlich der Stadt an der Playa Dorada, darunter das beliebte Jack Tar Village Casino (www.allegroresorts.com), das Playa Naco Golf & Tennis Resort (www.naco.com.do), das Flamenco Beach Resort (www.occidental-hoteles.com) und das Gran Ventana (www.victoriahoteles.com). Westlich schließen sich die Ferienvororte Costámbar, die Playa Cofresí mit drei Hacienda-Resorts (www.hacienda-resorts.com) und die Playa Maimón mit den Riu-Hotels (www.riuhotels.de) an. Alle sind individuell entweder gar nicht oder nur zu überhöhten Preisen buchbar.

 

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Essen & Trinken

 

Tam Tam

 

An der citynahen Bummelmeile des Malecón , geschmackvoll eingerichtet und gute italienische Küche. Malecón 6, Tel. 970 09 03, Mo geschl., untere Preisklasse- mittlere Preisklasse

 

Papillon

 

Mit seinen Kochkünsten lockt der Deutsche Thomas Ackermann seit Jahren eine treue Gästeschar in sein uriges, palmengedecktes Lokal versteckt abseits der Straße von Cofresí. Cofresí (Wegweiser an der Hauptstraße), Tel. 970 76 40, Di-Sa mittags, So-Abend und Mo geschl., So Brunch für 75 RD, mittlere Preisklasse

 

Jardín Suizo

 

Treffpunkt vieler Residenten. Inhaber James ist Schweizer und versteht sich bestens auf Rösti oder Fondue (auf Vorbestellung). Malecón  13 a, Tel. 586 95 64, So geschl., mittlere Preisklasse

 

Acuarela Garden Café

 

Hier trifft sich gehobenes Publikum zu confit de canard und Champagner. Calle Profesor Certad 3 (Parallelstraße zum Eingang des Supermercado Tropical), Tel. 210 10 00, mittags und Mo geschl., www.acuarelagarden.com, gehobene Preisklasse

 

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Am Abend

 

Tío Sam/Hostal Castilla

 

Barrestaurant zwischen schmuddeligem Rotlichtmilieu und kurioser Hippiekneipe. Tgl. 7-23 Uhr, José del Carmen Ariza 34

 

Anziehungspunkte auch für die weitere Umgebung sind die Hoteldiskotheken im Playa-Dorada -Komplex wie das Andromeda (tgl. 21 bis 4 oder 5 Uhr, Eintritt 50 RD).

 

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Einkaufen

 

Souvenirjäger finden in der Altstadt ein paar gut sortierte Läden, z. B. die Galería de Ámbar (Calle 12 de Julio, Ecke Calle José del Carmen Ariza, Mo-Fr 8.30-18, Sa 9-19 Uhr, Eintritt 15 RD), einen Souvenirshop mit sehenswertem kleinem Museum zu den landestypischen Produkten Rum, Bernstein , Larimar , Kakao und Kaffee. Zigarren kauft man gut und günstig im Cigar Discount an der Plaza Turisol oder im Laden der Fabrik Cuevas y Hermanos Fabricantes (Calle San Felipe 29, gegenüber vom Cafecito). Wer vor dem Rumkauf eine Abfüllanlage besichtigen will, sollte die Fábrica Brugal (Mo bis Fr 8-11.45 und 13.15-15.45 Uhr, www.brugal.com.do, Eintritt frei, Av. Luis Ginebra, schräg gegenüber der Plaza Turisol) besuchen.

 

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Museen

 

Museo del Ámbar

 

Leider wurde das Museum sehr vernachlässigt und bietet längst nicht mehr so viele attraktive Anschauungsstücke wie früher. Mo bis Sa 9-18 Uhr, Eintritt 40 RD, Calle Emilio Prudhomme/Calle Duarte, www.ambermuseum.com

 

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Sehenswertes

 

Pico Isabel de Torres  

 

Den 793 m hohen Hausberg von Puerto Plata  erschließt eine Gondelbahn (teleférico, Di und Do-So 8-17 Uhr, 100 RD, Av. Circunvalación). Oben wurde nach dem Vorbild von Rio de Janeiro eine Christusfigur errichtet. Im Gipfelnaturpark kann man auf langen Wanderwegen seltene Pflanzen bewundern.

 

Fortaleza San Felipe  

 

Das 1502 begonnene Fort diente hauptsächlich als Gefängnis. Im Innern ist ein kleines Militärmuseum untergebracht. Neben dem Fort wurde ein Gedenkstein für die Opfer des 1996 vor Puerto Plata  abgestürzten Birgenair-Flugzeugs gesetzt. Tgl. 9-17 Uhr, Eintritt 20 RD, Westende des Malecón

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Santo Domingo

 

Santo Domingos Anfänge sind Amerikas Anfänge. Die Stadt war für die Spanier der Ausgangspunkt bei der Kolonisierung Süd- und Mittelamerikas und der erste Hafen für die nachdrängenden Siedler. Gegründet wurde sie am östlichen Ufer des Río Ozama - und zwar an einem 4. August von Bartolomé de Colón , dem Bruder von Christoph Kolumbus. Über das Jahr streiten sich die Historiker; die Mutmaßungen reichen von 1494 bis 1498. 1502, als ein Hurrikan Nueva Isabela  - so hieß die Siedlung damals - verwüstet hatte, verlegte sie der neue Gouverneur Nicolás de Ovando  ans westliche Flussufer und nannte sie nach dem Gründungstag Sonntag Santo Domingo . Aus Sicherheitsgründen wurden nun alle Häuser aus Stein erbaut und die Stadt nach und nach befestigt.

Mit der Ernennung Havannas zum Puerto Principal Mitte des 16. Jhs. und der schnell fortschreitenden Eroberung und Ausbeutung Mittel- und Südamerikas verlor Santo Domingo bald an Bedeutung, blieb aber noch lange ein wichtiges geistiges Zentrum der Kolonialzeit. Ein verheerendes Erdbeben und rund 20 Jahre später die Eroberung und Plünderung durch den Piraten Francis Drake
 läuteten dann den Niedergang der Stadt ein. Er währte über wechselvolle Zeiten haitianischer Herrschaft und kurzzeitiger Rückkehr zum spanischen Kolonialreich, bis mit der US-Invasion 1916 wieder ein Aufschwung einsetzte.

Die Stadt von Nicolás de Ovando ist heute die Zona Colonial der rund 2,2 Mio. Ew. zählenden Hauptstadt und größte kulturelle Sehenswürdigkeit der Republik. Seit 1990 im Vorfeld zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus Unesco-Weltkulturgut, beleben diese Altstadt zahlreiche Museen, Cafés, Restaurants und Geschäfte.

Über diesen Kern wuchs Santo Domingo erst während der amerikanischen Besatzungszeit in den Zwanzigerjahren des 20. Jhs., unter Präsident Trujillo und nach dessen Tod hinaus, als sein Besitz zur Bebauung freigegeben wurde. Aus jener Zeit stammt die großspurig angelegte Neustadt mit monumentalen Gebäudekomplexen wie dem Centro de los Héroes
 oder dem Centro Olímpico Juan Pablo Duarte . In den Siebzigerjahren entstand dann auf dem lange brachliegenden ehemaligen Familienbesitz von Trujillo die Plaza de la Cultura  mit dem Teatro Nacional  und den wichtigsten Museen Santo Domingos. Mitte der Neunzigerjahre erhielt die Metropole einen modernen Anstrich mit Stadtautobahnen, Unterführungen und zahlreichen eleganten Shoppingmalls wie an der Avenida 27 de Febrero, die über die Avenida Luperón  zur Autopista Duarte (Autopista 1) führt.

Zur Karibik hin rahmt die Hauptstadt eine prachtvolle, vierspurige Uferstraße mit Spazierboulevard unter Palmen an der felsigen Wasserseite, an der bei schwerer See die Gischt hochspritzt: die Avenida George Washington, meist nur Malecón
 genannt. Im äußersten Westen führt sie über die Stichstraße Avenida Jiménez Moya zu den Höhlenattraktionen im Parque Mirador del Sur  wie der Disko Guácara Taína bzw. weiter zur Autopista 2 in den Südwesten.

Im Osten geht sie über in den Paseo Presidente Billini zwischen der Altstadt und ihren alten Küstenbefestigungen wie dem Fuerte de San Gil
. Er umrundet die Altstadt und mündet beim Kreuzfahrthafen in die Avenida Francisco Caamaño (auch Av. del Puerto genannt). Diese führt direkt zur (für den Schwerverkehr und von 10 bis 11.30 und 21.30 bis 22.30 Uhr geschlossenen) Puente Flotante über den Río Ozama. Am Ostufer setzt sich die Küstenstraße als Avenida España fort. Sie führt hinauf zum Faro a Colón  am Parque Mirador del Este und dem Parque de los Tres Ojos  oder unten am Ufer entlang zum Aquarium.

 

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Übernachten

 

Santo Domingo  

 

Die solide Mitte zwischen Luxus-, Ferien- und Stadthotel, nah zum neuen und alten Stadtzentrum (Av. 27 de Febrero und Zona Colonial) sowie zum Malecón . Pool, Bar, Restaurant und eine bei den Dominikanern sehr beliebte Disko. Etliche Zimmer bieten zum TV auch Nintendospiele. 220 Zi., Av. Independencia/Av. Abraham Lincoln, Tel. 221 15 11, Fax 535 40 50, www.hotel.stodgo.com.do, mittlere Preisklasse

 

El Refugio The Haven

 

Junges, flott hergerichtetes Gästehaus eines Italieners mit Kabel-TV und Kühlschrank. 13 Zi., Calle Arzobispo Meriño  356, Tel. 687 15 72, adrianomanetti@hotmail.com, untere Preisklasse

 

Palacio

 

Früher bewohnte diesen Stadtpalast der ehemalige Präsident Buenaventura Báez. Heute führt ihn der Deutsche Joachim Wagner als feines Stadthotel. 40 Zi., Calle Duarte 106/Calle Salomé Ureña, Tel. 682 47 30, Fax 687 55 35, www.dominican-rep.com/Hotel-Palacio.html, mittlere Preisklasse

 

Occidental El Embajador

 

Wer sich gern im Umfeld betuchter Einheimischer einquartiert, wohnt hier angenehm mit Meeresfernblick am grünen und höhlenreichen Parque Mirador del Sur  im feinen Stadtteil Bella Vista. 155 Zi., Av. Sarasota 65, Tel. 221 21 31, Fax 532 53 06, www.occidental-hoteles.com, mittlere Preisklasse

 

Sofitel Nicolás de Ovando  

 

Eine gute Adresse für Altstadtromantiker: Die Mauern des Hotels stammen noch von der ehemaligen Residenz des Stadterbauers Nicolás de Ovando . Von der Poolterrasse blickt man auf den Río Ozama, und zur Plaza España sind es nur ein paar Schritte. 104 Zi., Calle Las Damas , Tel. 685 99 55, Fax 686 65 90, www.sofitel.com, gehobene Preisklasse

 

Hostal Nicolás Nader

 

Wohnen wie im Kunstmuseum - und dazu in einem Haus, das angeblich 1502 Pedro de Alvarado, der Eroberer Guatemalas, bewohnte und das 1516 zum Jesuitenkonvent gehörte. 10 Zi., Calle General Luperón  151/Calle Duarte Macorís, Tel. 682 68 48, Fax 687 78 87, nicolasnadel@codetel.net.do, untere Preisklasse- mittlere Preisklasse

 

Mercure Comercial

 

Umspült vom Treiben auf der Calle El Conde: Das glänzend aufpolierte Hotel bietet guten Service und 96 gepflegte Zimmer. Calle Hostos /Calle El Conde, Tel. 688 55 00, Fax 688 55 22, www.mercure.com, mittlere Preisklasse

 

Meliá Santo Domingo  

 

Gleichermaßen auf Business und Urlaub zugeschnittenes Renommierhaus der spanischen Hotelkette. Drei Bars und drei Restaurants, Fitness- und Gesundheitscenter und zwei Tennisplätze. 245 Zi., Av. George Washington 365, Tel. 221 66 66, Fax 687 81 50, www.solmelia.es, mittlere Preisklasse- gehobene Preisklasse

 

Renaissance Jaragua Hotel & Casino

 

Draußen prächtige Wasserfontänen, drinnen der reine Luxus. Pool, Spa, Tennis, Golf im 18-Loch-Metro- Country-Club (72 Par). 294 Zi., Av. George Washington 367, Tel. 221 22 22, Fax 221 82 71, www.renaissancehotels.com, gehobene Preisklasse

 

Interconti V Centenario

 

Das der Altstadt am nächsten gelegene Luxushotel am Malecón  ist nach dem 500-jährigen Kolumbus-Jubiläum benannt. Hier finden auch viele Kongresse statt. 260 Zi., Av. George Washington 218, Tel. 221 00 00, Fax 221 20 20, www.intercontinental.com, mittlere Preisklasse - gehobene Preisklasse

 

Conde de Peñalba

 

In gediegener Mittelklasseatmosphäre wohnen Sie gegenüber der Kathedrale und haben den beliebtesten Touristentreff, das Eckcafé Conde, gleich im Erdgeschoss. 20 Zi., Calle El Conde/Calle Arzobispo Meriño , Tel. 688 71 21, Fax 688 73 75, www.condepenalba.com, untere Preisklasse

 

Aida

 

Einfaches Hotel für Nichtraucher mit Balkonen zur autofreien Calle El Conde; es gibt aber auch ruhige (dunkle) Zimmer, zum Teil mit Klimaanlage. 19 Zi., Calle El Conde/Calle Espaillat, Tel. 685 76 92, Fax 688 93 50, untere Preisklasse

 

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Essen & Trinken

 

Vesuvio

 

Der Klassiker unter den Malecón -Restaurants mit Meerblick, auch dank seiner soliden italienischen Küche. Große Auswahl an Pizza und Pasta. Av. George Washington 521, Tel. 221 19 54, tgl., untere Preisklasse - mittlere Preisklasse

 

Rodizio Brasil

 

Brasilianische Grillfleischspezialitäten, gewürzt mit heißer brasilianischer Musik. Calle Isabel La Católica, Ecke Emiliano Tejera 49, Tel. 221 01 37, mittags und Mo geschl., untere Preisklasse- mittlere Preisklasse

 

Paco's

 

Das Essen ist zwar eher mäßig, die Atmosphäre aber einzigartig: Hier lesen Dominikaner Zeitung, frühstücken Touristen und hängen Nachtschwärmer ab: Das Paco's ist rund um die Uhr geöffnet. El Conde 516, Ecke Palo Hincado, Tel. 688 50 07, tgl., untere Preisklasse

 

L'Ostería y Restaurante Il Cappuccino

 

Freunde italienischer Kochkunst werden hier gegenüber vom Teatro Nacional  von einem venezianischen Küchenchef kulinarisch verwöhnt. Treffpunkt der Society. Av. Máximo Gómez, Ostería Tel. 689 86 00, tgl., untere Preisklasse- mittlere Preisklasse, Restaurant Tel. 682 80 06, abends geschl., mittlere Preisklasse- gehobene Preisklasse

 

El Mesón de la Cava

 

Schon vom Ambiente her ein Muss: Das Restaurant liegt 50 Fuß unter der Erde in einer natürlichen, in ihren Ecken und Nischen romantisch ausgeleuchteten Höhle. Allein die piña colada, in einer Kokosnuss serviert, ist ein Genuss; umfangreiche Karte mit dominikanischen und internationalen Spezialitäten. Av. Mirador del Sur, Tel. 533 28 18 und 533 26 15, tgl., mittlere Preisklasse

 

Mesón D'Bari

 

Bohemeatmosphäre in einem alten Kaufmannshaus der Zona Colonial - man speist wie in einer Kunstgalerie, z. B. sehr gutes Fleisch vom Grill oder pescadito frito. Calle Hostos /Calle Salomé Ureña, Tel. 687 40 91, tgl., mittlere Preisklasse

 

El Conuco

 

Das erfolgreiche Rezept des nett herausgeputzten Touristenlokals (Palmblätterdach, viele Blumen, lustige rot karierte Tischdecken): Hauptsache, das Ambiente stimmt - dann schmeckt die cocina típica fast jedem. Calle Casimiro de Moya 152, Tel. 686 01 29, tgl., untere Preisklasse

 

Coco's

 

Zwei britische Gastronomen haben in dem 300 Jahre alten Haus ein einzigartiges kulinarisches Refugium eingerichtet. Calle Padre Billini 53, Tel. 687 96 24, So-Abend und Mo geschl., www.dominican-rep.com/cocos.frame.html, mittlere Preisklasse

 

Boulevardrestaurants Plaza España

 

Draußen auf den Stühlen der Lokale zu sitzen, die sich in den alten Häusern vis-à-vis des Alcázar de Colón  eingenistet haben, gehört zu den schönsten Momenten in der Zona Colonial. In etlichen dieser Restaurants und Pubs kann man auch gut essen. So gehört das Museo del Jamón (Tel. 688 96 44, tgl., mittlere Preisklasse) mit seiner enormen Vielfalt spanischer Schinkenspezialitäten zu den Topadressen; donnerstags und sonntags werden außerdem temperamentvolle Flamencotänze geboten. Als einzige Brasserie (Bierlokal mit Speisen) europäischen Stils sticht das Pat'e Palo (Tel. 687 80 89, www.PatePalo.com, tgl., untere Preisklasse- mittlere Preisklasse) heraus.

 

Asador de Antonio

 

Das ehemalige Tu Casona in neuem Outfit und an neuer Adresse - das beste Steakhaus ist es geblieben. César N. Pensón 157 a, Tel. 682 14 96, tgl., mittlere Preisklasse

 

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Am Abend

 

Parada 77

 

Ein guter Platz zum Abhängen. Oft kann das Lokal seine Fangemeinde gar nicht fassen, dann stehen die Menschen bis auf die Straße. Drinnen haben sich Gott und die Welt an den Wänden verewigt. Tgl. ab 20 Uhr (Open End), Calle Isabel la Católica  255

 

Kasinos

 

In den Hotels El Embajador, Lina, Jaragua Renaissance, Santo Domingo , V Centenario und Meliá kann man auf diese Art sein Geld loswerden.

 

Karamba Bar

 

Vor der Bar von Alex breitet sich ein schöner, kleiner Park mit Blick auf den Hafen aus. Ein beliebter Treff nicht nur für Deutsche. Mo bis Sa 18-2 Uhr, Calle Isabel la Católica  1

 

Guácara Taína

 

Ein nicht alltägliches unterirdisches Erlebnis: Diese 350 m² große Diskothek in einer Höhle im Parque Mirador del Sur  ist bis zu 10 m hoch und fasst auf ihren zwei Ebenen mit Show- und Tanzbühne mehr als 1500 tanzfreudige Menschen. Tgl. 21-3 oder 4 Uhr, Eintritt ab 10 US$, Av. Rómulo Betancourt 655

 

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Einkaufen

 

Zigarren

 

Insider kaufen im Laden Santo Domingo  Art & Jewelry in der Calle Arzobispo Meriño  202 oder im Interconti am Malecón  

 

Souvenirs

 

An die Plaza Colón  grenzen große, zum Teil sehr gut sortierte Souvenirläden an, z. B. lohnt Felipe & Co. (Calle El Conde 105) einen Besuch, ebenso die dreistöckige Plaza Columbus (Calle Arzobispo Meriño ). Eine richtige Schatzhöhle für Souvenirjäger ist der alte Mercado Modelo (Av. Mella 505,) am Rand der Altstadt.

 

Larimar  

 

Eine gute Auswahl bietet der Laden des Museo Larimar  (Calle Isabel la Católica , www.larimarmuseum.com,).

 

Ladenpassagen

 

Obwohl die zentrale Achse der Altstadt, die Calle El Conde eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße ist, ist das Warenangebot hier eher dürftig. Die Dominikaner shoppen deshalb lieber in klimatisierten Malls, z. B. in der Plaza Central am Boulevard 27 de Febrero.

 

Kunst

 

Eine Institution in der dominikanischen Kunstszene ist die Francisco Nader Art Gallery (Calle Rafael Augusto Sánchez, Ecke Calle Federico Geraldino). Die farbenfrohen Bilder von Cándido Bidó sind in der Galerie des Künstlers zu sehen (Calle Dr. Báez 5).

 

Bücher

 

Die besten Bücher über Santo Domingo , z. B die beiden Bände der Stadthistorikerin María Ugarte (»Estampas Coloniales«), gibt es in der Librería La Trinitaria (Calle Arzobispo Nouel 160/Calle José Reyes,).

 

Bernstein  

 

Die beste Auswahl bietet der Laden des Museo Mundo de Ámbar (Calle Arzobispo Meriño  452,).

 

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Sehenswertes

 

Portal del Conde  

 

Das Tor vor der lebhaften Fußgängerzone Calle El Conde erinnert an den Grafen Peñalva, der die Stadt gegen die Armee von Oliver Cromwell, angeblich 1000 Mann und 56 Schiffe, verteidigte. Am 27. Februar 1844 wurde hier die Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik ausgerufen. Im Parque de la Independencia, der sich an das Tor anschließt, erhielten die Landesväter Duarte, Sánchez und Mella ein Ehrengrabmal, vor dem Soldaten Wache halten.

 

Plaza de España  

 

Den herrlichen Platz mit den Boulevardlokalen vis-à-vis des Alcázar de Colón  (Mo-Sa 9-17, So 9-16 Uhr, Eintritt 20 RD), des Palasts von Vizekönig Diego Colón, ziert in der Mitte ein Denkmal des Stadtgründers Nicolás de Ovando . Zu beiden Seiten des Palasts führen Treppen hinunter zu den Hafentoren Puerta San Diego und Puerta de las Atarazanas Reales. Der Alcázar de Colón wurde 1510 aus Korallenstein gebaut und Mitte des 20. Jhs. rekonstruiert. Er ist heute ein Museum, in dem viele kostbare Einrichtungsgegenstände einen großartigen Eindruck vom feudalen Lebensstil der ersten Kolonialherren vermitteln. Flankiert wird der Palast zur Linken von La Atarazana, dem früheren Zoll- und Warenhaus (1503) und heutigen Museo de Arqueología Submarina (tgl. 9-17 Uhr, Eintritt 15 RD). Drinnen sind u. a. die geborgenen Schätze einer 1641 in einem Hurrikan havarierten Galeone zu bestaunen.

 

Plaza Colón  

 

Kernstück der rechtwinkligen Stadtanlage von Nicolás de Ovando , angelegt 1502 und Vorbild aller spanischen Kolonialstädte. Im Westen begrenzt den Platz die Calle Arzobispo Meriño , im Osten die Calle Isabel la Católica . Dort sieht man die Casa de Borgellá (Anfang 16. Jh.), die 80 Prozent ihrer Arkadenfassade durch den Hurrikan George im September 1998 einbüßte (heute Touristinformation). Beherrscht wird der Platz von der Kathedrale Santa María la Menor, gegenüber mündet die Calle El Conde ein. In der Mitte sieht man das Kolumbusdenkmal mit der Taínokazikin Anacaona, ein Werk des französischen Bildhauers Ernesto Guilbert.

 

Parque de los Tres Ojos  

 

Attraktion der dreiteiligen, 16 m tiefen Höhle ist die Floßfahrt über einen unterirdischen See. Im dunklen, feuchten Klima gedeihen seltene Pflanzen und leben viele Fledermäuse. Tgl. 9-17.30 Uhr, Eintritt 20 RD, Av. Las Américas/Parque Mirador del Este

 

Las Mercedes

 

Schmuckstück der 1528-1555 von Rodrigo de Liendo erbauten Ordenskirche ist der barocke, angeblich mit Silber aus den Minen der Insel verzierte Altar. Die Westfassade stammt von 1617, 1673 wurde sie erweitert. Der Glockenturm ist der größte Santo Domingos. Calle Mercedes/Calle José Reyes

 

Jardín Botánico/Parque Zoológico

 

Mit Ökomuseum, Wasserpflanzenpavillon, Kräuter-, Orchideen- und japanischem Garten sowie einem Fluss mit Wasserfall, der sich nahe dem benachbarten Zoo in den Río Isabela ergießt, gehört der Botanische Garten zu den schönsten der Karibik. Beide Parks kann man auch in kleinen Eisenbahnen erkunden. Der Eingang zum Botanischen Garten liegt in der Av. República de Colombia. Die Av. República de Argentina davor führt zum Zoo (im Kreisverkehr rechts, vor der Brücke links in die Av. Los Arroyos). Beide Di-So 9-18 Uhr, Eintritt 15 RD, Bahnfahrt 7 RD

 

Faro a Colón  

 

Die Idee für dieses in Kreuzform errichtete Grabmal für Kolumbus, auf dem Lichtstrahler ein Kreuz in den Himmel projizieren können, ist über 150 Jahre alt. Verwirklicht wurde sie 1992. Neben dem Kolumbus-Grab ist innen eine Ausstellung über die Entdeckerzeit zu sehen. Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 15 RD

 

Catedral Santa María la Menor

 

Die älteste Kathedrale Amerikas, entworfen vom italienischen Bischof Alessandro Geraldini und ab 1523 von Luís de Moya und Rodrigo de Liendo erbaut, ist ein Mischbau aus Renaissance und Spätgotik. Den Grundstein soll Diego de Colón schon 1510 gelegt haben. Noch unvollendet, erhob sie der Papst zur »Catedral Primada de América«. Den Haupteingang an der Calle Arzobispo Meriño  verzieren üppige Steinmetzarbeiten. Innen in der Kapelle Nuestra Señora de La Antigua ist ein sagenumwobenes Heiligenbild zu sehen, von dem lange angenommen wurde, Kolumbus hätte es schon auf seiner ersten Reise mitgebracht. Jüngsten Erkenntnissen zufolge aber wurde es um 1520, also nach seinem Tod, in Sevilla gemalt. 1877 fand Padre Billini in der Kirche die (mutmaßlichen) Überreste von Kolumbus, für die 1992 der Faro a Colón  errichtet wurde. Tgl. 8-16 Uhr (Einlass nur mit bedeckten Beinen und Schultern), Plaza Colón  

 

Calle Padre Billini

 

An der Ecke zur Calle Isabel la Católica  ist das Colegio Santa Clara zu sehen, eine Grundschule in noch teilweise erhaltenen Mauern des ersten Frauenklosters Amerikas. Die alte Klosterkirche mit ihrer schönen Kassettendecke kann nach Anmeldung besichtigt werden. In westlicher Spazierrichtung öffnet sich bald die kleine Plazoleta Padre Billini mit dem Denkmal des Entdeckers der Kolumbusgebeine. Gegenüber sehen Sie die Casa de Tostado (Mo-Sa 9-16 Uhr, Eintritt 20 RD) von 1510, heute Museum für dominikanische Wohnkultur des 19. Jhs. Erbaut wurde das für seine gotischen Fenster berühmte Haus von Ovandos Schreiber Francisco Tostado. Sein Sohn verfasste Amerikas erstes Sonett, bevor er durch eine Kugel von Francis Drake  starb. Weiter westlich führt die Calle Padre Billini zur Plaza Duarte mit der Kirche des Convento de los Dominicanos (1510), der Urzelle der ersten Universität Amerikas (Universidad de Santo Tómas de Aquino, gegründet 1538). In der Kirche hielt Fray Antón Montesino eine berühmte Adventsrede gegen die Ausbeutung der Indianer. Im Rücken der Kirche erinnert ein Denkmal an seinen besten Schüler, den Indianerbeschützer Bartolomé de Las Casas, der 1515 in der Kirche zum Priester geweiht wurde. Verbunden waren Kirche und Konvent früher mit der benachbarten Capilla de la Tercera Orden (1729). Zwischen beiden Kirchen sind noch die Reste der Verbindungsmauern zu sehen. Weiter westlich, an der Ecke Calle José Reyes, liegt die Iglesia Regina Angelorum, die Kirche eines Nonnenklosters. Sie besitzt sehr schöne, silbergeschmückte Altäre.

 

Calle Isabel la Católica  

 

Im Rücken der Kathedrale erhebt sich die hell gestrichene Casa del Sacramento (Anfang 16. Jh. - der Turm kam 1931 dazu), Sitz des ersten Erzbischofs. Südlich, in der Calle Isabel la Católica  54, finden Sie das private Museo Larimar  (Mo-Sa 9-18 Uhr, Eintritt frei). Es informiert anschaulich über Herkunft und Verarbeitung des dominikanischen Halbedelsteins. An der Ecke zur Calle Emiliano Tejera sehen Sie dann die berühmte Fassade der Casa del Cordón mit ihrer aus Stein gehauenen Kordel. Das Haus von Francisco Garay, der schon mit Kolumbus nach Hispaniola  kam, gilt als ältestes der Stadt. Diego Colón bewohnte es, bis sein Palast fertig wurde. 1510 und 1511 wurden hier seine Kinder geboren. Später nistete sich Francis Drake  ein und kassierte hier von den Stadtbürgern Gold und Juwelen. Wer sich für die Geschichte der Dominikanischen Republik interessiert: Das Geburtshaus von Pablo Duarte in der Calle Isabel la Católica 308, heute Museum (Mo-Fr 9 bis 17, Sa 9-12 Uhr, Eintritt 15 RD) gibt einen Einblick in das Leben des Republikvaters.

 

Calle Hostos  

 

Hübsch auf einem Hügel an der Ecke zur Calle Emiliano Tejera thronen die Ruinen des Monasterio San Francisco, Mitte des 16. Jhs. von Rodrigo de Liendo erbaut. In der Kirche hatte Alonso de Ojeda, Gründer erster Kolonialstädte an der Karibikküste Südamerikas, lange seine Grabstätte, bis sie im Bürgerkrieg 1965 unter nie ganz geklärten Umständen verschwand. Einen Block weiter sind die Ruinen des bereits 1503 erbauten Hospital San Nicolás de Bari zu sehen, des ersten Krankenhauses in Amerika.

 

Calle Las Damas  

 

Ursprünglich die »Königliche Straße«, weil sie auf den Palast zuführt, erinnert ihr Name an María de Toledo, Ehefrau von Diego Colón, die hier gern mit ihren Damen promenierte. Die Straße wurde zeitgleich mit der Fortaleza Ozama (Mo-Sa 9 bis 17, So 10-15 Uhr, Eintritt 10 RD) angelegt, deren Reste sich hinter dem Portal de Carlos III zeigen: die mittelalterlich wirkende Torre del Homenaje (1507), Spähturm, Verlies und Bürgermeisterresidenz. Von oben bietet sich ein herrlicher Blick auf die Mündung des Río Ozama. Von 1533 bis 1557 schrieb hier der königliche Chronist der Konquista, Gonzalo Fernández de Oviedo, seine »Historia General y Natural de las Indias«. Gleich daneben wohnten die Bastidas, eine der einflussreichsten Familien der frühen Kolonialzeit. In der Casa Bastidas (Di-Do 9.30-18, Fr-So 9.30-19 Uhr, kein Eintritt), die einen arkadengeschmückten Innenhof besitzt, finden Kunstausstellungen statt. Gegenüber in der Casa Francia (heute französische Botschaft, keine Besichtigung) an der Ecke Calle Las Damas /Calle El Conde soll sich Hernán Cortés auf die Eroberung Kubas vorbereitet haben, bevor er von dort weiter nach Mexiko zog. Weiter Richtung Norden öffnet sich der Blick in die Heldengedenkstätte des Panteón Nacional (tgl. 8 bis 18 Uhr, kein Eintritt) in der ehemaligen Jesuitenkirche. Vom Reichtum des aus Lateinamerika vertriebenen Ordens erzählt die prächtige, von kantigen Säulen untergliederte Fassade. Die Kirche wurde von den Jesuiten nur von 1717 bis 1767 genutzt. Danach diente sie kurze Zeit als Tabaklager. Unter Trujillo, der sie zu seiner späteren Grabstätte machen wollte, wurde sie dann 1956 zu einem Mausoleum umgebaut. Heute ehrt das Gebäude berühmte Persönlichkeiten des Landes wie Gregorio Luperón  und Eugenio Hostos - und die Mörder von Trujillo. Gegenüber, im neuen Sofitel-Hotel Nicolás de Ovando , verbergen sich die historischen Mauern der Casas de Ovando y Diego de Dávila, Wohnsitze des Stadtgründers und des von ihm nach Hispaniola  berufenen Ratsherrn Dávila. Die kleine Capilla de los Remedios ein Stück weiter mit dem gestuften Glockengiebel stand auf dem Dávila-Grundstück und wurde von der Familie als Privatkapelle genutzt. Vor den Zinnen der Mauer, luftiger abendlicher Treffpunkt der Verliebten, steht der Turm einer alten Sonnenuhr, und gegenüber breitet sich der kompakte Gebäudekomplex der Casas Reales (tgl. 9-18 Uhr, Führungen 15 RD) aus. Der nordwestliche Teil war Sitz des Gouverneurs, der südöstliche Real Audiencia (Gerichtshof). Innen ist das wichtigste historische Museum der Stadt untergebracht; zu sehen sind unter anderem alte Kettenhemden und Säbel.

 

Calle Arzobispo Meriño  

 

Wer sich für die Herkunft und Verarbeitung des dominikanischen Bernsteins interessiert, sollte in der Calle Arzobispo Meriño  452 in das liebevoll gestaltete Museo Ámbar (Mo-Sa 9-18 Uhr, kein Eintritt) hineinschauen. Ganz am nördlichen Ende der Straße erhebt sich die stark befestigte Iglesia Santa Bárbara (um 1510) mit ihren monumentalen Türmen.

 

Acuario  

 

Attraktion ist der durchsichtige Aquariumtunnel, in dem man die Haie über sich schwimmen sehen kann. Di-So 9.30-17.30 Uhr, Eintritt 15 RD, Av. España

 

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Museen

 

Plaza de la Cultura  

 

Mit dem majestätischen Teatro Nacional  (www.teatronacional.com. do) an der Hauptzufahrt und vier großen Museen repräsentiert der Platz Kunst, Kultur, Geschichte und Natur der Dominikanischen Republik. Das Museo de Arte Moderno (Di-So 10-18, Do bis 20 Uhr, Eintritt 10 RD) spiegelt mit Werken wie Eligio Pichardos »El sacrificio del chivo« oder »La vida de los campesinos« von José Vela Zanetti das dominikanische Kunstschaffen wider. Das Museo del Hombre Dominicano (Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 20 RD) bringt die multiethnische Gesellschaft des Landes näher. Im Museo Nacional de Historia (Di-So 10-17 Uhr, Eintritt frei) ist seine Geschichte dokumentiert - einschließlich des Wagens, den die Attentäter bei der Ermordung Trujillos fuhren. Und im Museo Nacional de Historia Natural (Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 20 RD) werden anschaulich die verschiedenen Ökosysteme des Landes vorgestellt. Av. Máximo Gómez, Ecke Calle Pedro Henríquez Ureña

 

Museo de la Porcelana

 

In diesem privaten Museum wird kostbares Porzellan ausgestellt, das die Reichen von den berühmtesten Manufakturen Europas für ihre Haushalte kauften. Di-Sa 10-18, So 11-17 Uhr, Eintritt 15 RD, Calle José Reyes 6

 

Fundación García-Arevalo

 

Sensationell fein ausgearbeitete Fundstücke aus der Taínozeit, darunter Teile von Gefäßen mit Griffen in Tierform, und viele erotische Figuren und Gefäße. Die Exponate stammen aus privaten Sammlungen. Besuch nach Vereinbarung, Tel. 540 77 77, Apparat 249, Eintritt frei, Calle San Martín 279 (im Pepsi-Cola-Hauptgebäude)

 

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Ziele in der Umgebung

 

San Cristóbal/ Cuevas de Borbón  

 

Die 30 km westlich von Santo Domingo  gelegene 170 000-Ew.-Stadt verschmilzt heute fast mit Bajos de Haina, dem Industriehafen von Santo Domingo. Man erreicht sie entweder über die Küstenstraße oder die A 2. Die quirlige Geburtsstadt von Trujillo ist seit Mario Vargas Llosas Roman über das Leben des Diktators, »Das Fest des Ziegenbocks«, Ziel so mancher Spurensucher. Kundige Fremdenführer wie der Historiker Tomás Espinal (Kontakt über die Secretaría de Estado de Turismo im Gebäude der Gobernación, Av. Constitución, Tel. 528 18 44) helfen dabei und führen u. a. in die Gruft der Iglesia Nuestra Señora de Consolación, in der der ermordete Diktator drei Monate ruhte. Hilfreich ist ein Führer auch beim Aufspüren des Eingangs zu den begehbaren Höhlen des nahen Nationalparks Cuevas de Borbón  mit dem archäologischen Reservat El Pomier, die eindrucksvolle Kreidezeichnungen aus der Taínozeit zieren.

 

Nigua/Playa Najayo  

 

Im Küstenland 30 km südwestlich breitet sich das älteste Zuckeranbaugebiet Amerikas mit sehenswerten Ruinen von Zuckermühlen aus, darunter die älteste Amerikas. Sie reihen sich in weiten Abständen an der Calle de los Ingenios am Ortsrand von Nigua  auf. Die größte ist der Ingenio Boca de Nigua (18. Jh.), die älteste der Ingenio de Diego Caballero (16. Jh.). Noch heute steht in der Zona Colonial von Santo Domingo  ein Haus dieses Zuckerbarons. Im 16. Jh. war Nigua das Zuckerzentrum Hispaniolas; 1520 standen dort 23 von 26 Zuckermühlen. Ein beliebtes Ausflugsziel der Großstädter ist die noch 20 km weiter südlich gelegene, von Korallenpools durchsetzte Playa Najayo . Hoteltipp: Hotel Najayo Beach, 18 Zi., Carretera Najayo, Tel. 471 11 34, untere Preisklasse

 

Baní/Salinas  

 

Baní  ist eine gepflegte Kleinstadt (48 000 Ew.) knapp 70 km westlich von Santo Domingo , die 1761 von Auswanderern von den Kanarischen Inseln gegründet wurde. Ein kleines Museum (Mo-Sa 9-12 Uhr, Calle Máximo Gómez 19) erinnert an den berühmtesten Sohn der Stadt, den 1836 geborenen Máximo Gómez; er erlebte die Rückkehr der Dominikanischen Republik ins spanische Kolonialreich und schloss sich daraufhin der Freiheitsbewegung auf Kuba an, wo er heute als großer Held gefeiert wird. Einen Abstecher lohnt der rund 20 km entfernte Bade-, Fischer- und Salinenort Salinas  auf der Landspitze der Bahía de Las Calderas, wo auch die größte Marinebasis des Landes ihren Sitz hat. Neben dem lang gezogenen Ort mit seinen vielen Fischrestaurants türmen sich hohe Dünen, hinter denen ein langer, steiniger Karibikstrand liegt. Schöner ist der goldene Strand in der bei Windsurfern beliebten Bucht, an der auch das einzige Hotel liegt: das Salinas (31 Zi., Puerto Hermoso 7, Tel. 14 70 02 05 und 310 81 41, untere Preisklasse), ein nett angelegtes und gepflegtes dominikanisches Ferienhotel mit Vollverpflegung. Am Ende des Orts türmen sich Halden mit Salz von den Salinen und ankern bunte Fischerboote.

 

Azua  

 

Gut 120 km westlich von Santo Domingo  gelegen, ist Azua  de Compostela ein wichtiger Brückenkopf zum Südwesten des Landes. Gegründet 1504 von Nicolás de Ovando , 1751 von einem Erdbeben zerstört und landeinwärts neu erbaut, erzählen mehr Legenden als Sehenswürdigkeiten über die Stadt (85 000 Ew.). An den berühmtesten ehemaligen Bewohner von Azua, den Taíno Enriquillo, erinnert ein Denkmal gleich bei der Einfahrt in die Stadt. Reste der Kirche, in der er angeblich begraben wurde, finden sich 7 km südlich in Pueblo Viejo zwischen Fischerhütten. Es gibt nur sehr einfache Hotels in der Stadt, z. B. das Hotel Don Juan in der Calle Santomé 73 (23 Zi., Tel. 551 23 37, untere Preisklasse).

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